
Minimalismus leben – Schärft deinen Fokus
- Minimalismus leben schärft deinen Fokus.
Minimalismus und Askese steigern die daraus resultierenden Empfindungen.
Reiche Ernten erwachsen aus trockenen Quellen, Vergnügen aus Zurückhaltung.
Über Minimalismus gibt es viel zu lesen im Netz. Und es wird wohl noch mehr werden, da immer mehr Menschen die Vorteile erkennen.
Inhalt
Was bedeutet Minimalismus leben für mich persönlich?
Ich lebe unbewusst minimalistisch. Bereits seit meiner Jugend. Zu viele materielle Dinge zu besitzen, empfand ich schon immer als Ballast. Ich fühle mich dann „unbeweglicher“ und „abhängiger“. Diese Einstellung zieht sich durch alle Lebensbereiche.
- Ich kaufe keine Klamotten in Schlussverkäufen auf Vorrat, nur weil sie billiger sind.
- Ich meine: Der neue Luxus heisst Raum
- Ich verzichte bewusst auf Fernsehen.
- Ich verkaufte mein Auto.
Minimalismus bedeutet für mich nicht, auf einer leeren Bierkiste in einem leeren kalten Raum zu sitzen.
Wenn ich an Minimalismus denke, habe ich das Bild eines Diamanten vor Augen.
Ein Diamant ist rein, schlicht und attraktiv. Er ist klar wie Wasser und hat messerscharfe Konturen. Wer dieses Beispiel des Diamanten auf alle Aspekte seines Alltags überträgt, kommt naturgemäss seinen Wurzeln näher.
Kleidung und minimalistisch Reisen
Da ich seit Jahrzehnten einen klaren Stil in Sachen Kleidung habe, brauch ich nie lange zu überlegen, was ich anziehe. Ich greif in den Schrank und alles passt. Im Winter kommen ein paar dicke Pullover hinzu. Im Sommer ist die Wahl noch einfacher. Für entsprechende Anlässe habe ich einen „feinen Zwirn“ zur Hand. Ansonsten ist mein Kleiderschrank sehr übersichtlich.
Selbst wenn ich über mehrere Wochen verreise, reicht es völlig, wenn ich einen oder maximal zwei Tage vor Abreise meine Sachen packe.
Ein übersichtlicher Kleiderschrank und minimalistisches Reisen haben viele Vorteile:
- Wenn du nicht stundenlang überlegen musst, was du anziehen sollst, hast du mehr Zeit für andere Dinge.
- Wenn du nicht zwanghaft ständig neue Kleidung kaufen musst, sparst du Kosten.
- Wenn du dir nicht den Kopf beim Packen zerbrechen musst, bereitet das weniger Kopfschmerzen.
- Wenn deine Packliste minimalistisch ausfällt, brauchst du kein Extragepäck an Flughäfen zu bezahlen und sparst ebenfalls Kosten.
- Wenn du einen klaren Kleidungsstil hast, steigert das deinen Wiedererkennungswert.
Ernährung
Bei der Ernährung gilt das gleiche, wie bei den Klamotten. Wenn du einen klaren Stil in Sachen Ernährung verfolgst, brauchst du nicht lange überlegen beim Einkauf.
Ich geh auf den Markt, direkt zu meinen Lieblings-Ständen. Dort hol ich meine Grundnahrungsmittel, wie: Obst, Gemüse, Brot, Eier, usw. und manchmal noch eine „Extrawurst“.
Beim Einkauf achte ich auf Preis, Qualität und Nährwert. Zuhause bei der Zubereitung achte ich dann hauptsächlich auf Geschmack und Nährwert.
Am Ende bestehen die meisten Speisen aus den gleichen Grundnahrungsmitteln. Die Kunst besteht darin, diese so zuzubereiten, dass jedes Mal ein kulinarisches Kunstwerk entsteht (Funktioniert zugegebenermassen nicht immer)
Minimalismus leben schärft deinen Fokus
Man sollte sich nicht von Dingen in eine Form pressen lassen. Sondern selbst den Dingen die Form verleihen. Umso weniger materiellen Ballast du in deinem Leben hast, desto weniger lenkt er dich ab. Umso mehr Platz bekommst du auch in deinem Kopf.
Minimalismus leben schärft deinen Fokus.
Minimalismus beginnt im Kopf. Eine Freundin fragte mich mal, als wir abends ausgingen, ob ihr Kleid attraktiv wäre. Ich sagte ihr, dass wahre Attraktivität von innen kommt. Attraktivität kann man sich nicht „anziehen“. Je fokussierter deine innere Einstellung ist, desto schärfer und attraktiver werden deine äusseren Konturen.
Durch ständige Aufmerksamkeit in deinem Sein und Wirken, verinnerlichst du die Werte, für welche du stehst. Irgendwann verkörperst du sie selbst. Du strahlst sie aus.
Zu viel Bindung zu materiellen Dingen ist ungesund
Alles auf dieser Welt und im Universum ist vergänglich. Wir arbeiten uns den Arsch ab, um materiellen Besitz zu erlangen. Anschliessend fürchten wir darum, ihn wieder zu verlieren. Dieses Verhalten ist gegen alle Naturgesetze.
Kein Tier häuft mehr an, als es zum Überleben braucht.
Der Mensch meint jedoch: Umso mehr er besitzt, desto erfüllter sei sein Leben.
Spätestens, wenn wir das Zeitliche segnen, werden wir „unseren Besitz“ zurücklassen.
Umso weniger emotionale Bindung wir zu materiellen Dingen aufbauen, desto weniger schmerzt uns ihr Verlust.
Ich möchte irgendwann von dieser Erde gehen, wie ich gekommen bin: Nackt.
Alles, was ich hier zurücklasse, soll geistiger Natur sein. Die Vorstellung, dass meine Nachfahren nach meinem Ableben Lkw´s voller Besitztümer entsorgen müssten, wäre nicht in meinem Sinne.
Vergnügen erwächst aus Zurückhaltung
Minimalismus und Askese steigern die daraus resultierenden Empfindungen.
Stell dir einen grossen Teller deines Lieblingsgerichts vor. Stell dir vor, das gibt es nun jeden Tag. Für den Rest deines Lebens. Irgendwann wirst du es hassen. So ist es mit allem. Zu viel von etwas, egal wie gut es schmeckt, hängt dir irgendwann zum Hals raus.
Partys sind eine feine Sache. In meiner frühen Jugend war ich streckenweise nur am Feiern und alles andere war mir egal. Ich feierte so viel, bis es wehtat. Feiern hatte eigentlich nichts mehr mit Vergnügen zu tun. Es war zum Alltag geworden.
Heut leb ich das Gegenteil. Ich feiere immer noch gerne. Und auch gerne ausgelassen. Aber den grössten Teil meiner Zeit verbringe ich damit, mich auf meinen Weg zu konzentrieren. Im Alltag halte ich mich zurück. Ich folge meiner Lebensvision.
Wenn du die ganze Woche oder sogar durchgehend mehrere Wochen konzentriert deinen dir selbst gestellten Aufgaben nachgegangen bist. Diese sogar befriedigend erfüllt hast. Dann ist das Vergnügen während der vergnüglichen Aspekte des Lebens noch süsser.
Reiche Ernten erwachsen aus trockenen Quellen
Je weniger wir besitzen, desto einfallsreicher werden wir im Umgang mit den geringen Ressourcen. Wir nutzen sie kreativ und lernen, den maximalen Gewinn aus ihnen zu erwirtschaften.
Je mehr wir besitzen, desto nachlässiger behandeln wir unsere Ressourcen. Unsere Aufnahmefähigkeit ist begrenzt. Demnach ist es folgerichtig eine logische Konsequenz, dass wir bei Überfluss nicht mehr auf alles gleichzeitig mit gleichbleibender Intensität eingehen können.
Die grössten Genies entstammten und entstammen oft aus mittellosen Familien. Die schönsten Blumen wachsen manchmal an den trockensten Plätzen. Die grössten Menschheitsideen erblickten oft in einfachen Zimmern oder gar unter widrigen Umständen das Licht der Welt.
An den trockensten Quellen, wachsen die süssesten Früchte.
Es kommt nicht darauf an, wie viel du besitzt. Sondern es kommt darauf an, was du daraus machst.
Es kommt nicht nur darauf an, was du tust, sondern auch darauf, was du nicht tust.
Fazit
- Durch ein bewusst minimalistisches Leben bekommst du mehr von allem. Und du kannst mehr zurückgeben. Ohne materiellen Ballast bist du unabhängiger und beweglicher. Dein Geist wird freier, da es weniger gibt, was ihn ablenken könnte.
- Minimalismus leben, bedeutet diesen Lifestyle auf alle Lebensbereiche zu übertragen.
- Definiere dich nicht über materielle Dinge. Du verleihst den Dingen die Form. Und nicht umgekehrt.
Ein Diamant ist rein, schlicht und attraktiv. Er ist klar wie Wasser und hat messerscharfe Konturen. Wer dieses Beispiel des Diamanten auf alle Aspekte seines Alltags überträgt, kommt naturgemäss seinen Wurzeln näher.
Sei ein Diamant!
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