
5 Tipps gegen Prokrastination
Auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gab Helmut Schmidt; zum Zeitpunkt des Interviews bereits über neunzigjährig, folgende Antwort:
„Das wichtigste im Leben ist, sich Aufgaben zu stellen, diese Aufgaben zu begreifen und danach zu streben die verstandenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen.“
Nicht jeder ist ein Workaholic wie Helmut Schmidt und die wenigsten erfüllen ihre Aufgaben mit solch stoischer Diszipliniertheit wie er und wenn doch, würden sie sich wohl nicht auf diesen Artikel über Prokrastination verirren, weil sie viel zu beschäftigt wären mit wichtigeren Dingen. Der Begriff der Wichtigkeit der Dinge ist allerdings dehnbar.
Inhalt
Prokrastination – Die Wichtigkeit der Dinge
Die Wichtigkeit der Dinge liegt im Auge des Betrachters. Man hat sich hohe Ziele gesteckt und diese erfordern selbstaufopfernde Hingabe. Um so höher und unerreichbarer die Ziele, desto besser. Wenn’s sein muss bau ich eben eine Leiter zum Mond, dachte Mann oder Frau.
Den Gedanken, dass man unendlich viele Sprossen, in sisyphos-artiger Kleinarbeit bauen muss, schob Mann oder Frau aber beiseite. Hohe Ziele sind leicht gesetzt, nur die Umsetzung fällt manchmal schwer. Bei der ersten Sprosse hakt es bereits und man wägt ab ob es nicht wichtiger wäre die Balkonpflanzen zu giessen – derweil.
Danach gehts zur Sache!
Das Ziel liegt weit entfernt und wie fängt man am besten an? Es ist keine einfache Aufgabe, so eine Leiter zum Mond. Bei so einem Projekt gibt es einiges zu bedenken.
Das kann man nicht einfach mal so zwischen Essen kochen, Freund, Freundin, Job, Facebook und Fitnessstudio erledigen.
Obwohl…
Man hat zwar das Fitnessstudio Jahresabo, aber hat eigentlich gar keine Zeit und war das letzte Mal vor drei Monaten, und dass auch nur, um das ausgegebene Geld für die Jahreskarte vor sich selbst rechtfertigen zu können. Also wenn überhaupt, müsste man doch erst mal wieder ins Fitnessstudio gehen… Auf der anderen Seite will man unbedingt zum Mond.
In drei Stunden muss ich zur Arbeit, das Waschmittel ist alle, wieso antwortet Lara nicht auf meine WhatsApp-Nachricht? … Erst mal sehen, was bei Twitter los ist…
Drei Stunden später hab ich immer noch kein Waschmittel, war auch nicht im Fitnessstudio und zu Mittag gab’s die kalten Kartoffeln von gestern.
Dafür weiss ich jetzt dank Twitter, dass ein Gericht in China einen Deutschen dort zum Tode verurteilt hat.
Aber irgendwie hilft mir das auch nicht weiter, bei meinem Leiterbau.
Weil mal wieder die Milch alle ist und ich keine Zeit hatte welche zu kaufen, wegen all dem Stress, trink ich meinen Kaffee schwarz und haste zur Arbeit, mit dem lauen Gefühl wieder einen Tag verschwendet zu haben. Morgen muss was passieren! Morgen gehts los!
Prioritäten setzen
So oder so ähnlich sahen auch schon manche Tage bei mir aus. Man vergurkt viel Zeit mit der Suche nach dem Anfang. Und weil man nicht weiss, wo und wie man anfangen soll, schiebt man alles Mögliche dazwischen.
Man redet sich ein, vor dem richtigen Anfang noch dies oder jenes erledigen zu müssen, damit es dann richtig losgehen kann.
Ausreden findet man immer.
Im Spanischen gibt es ein Sprichwort:
„El trabajo dignifica al hombre.“ – Arbeit ehrt den Mensch.
Es gibt keine schönere Belohnung, als das gute Gefühl, eine sich selbst gestellte Aufgabe erfolgreich zu Ende gebracht zu haben.
5 Tipps wie du deine Prokrastination in den Griff bekommst!
- Setz dir erstrebenswerte Ziele und verbildliche sie.
- Steck dir auf dem Weg zu diesen Zielen kleinere, in absehbarer Zeit erreichbare Ziele ab.
- Entwerfe einen realistischen Zeitplan für diese kleineren, relativ schnell erreichbaren Ziele und halte ihn ein.
- Arbeite jeden Tag an diesen kleinen Zielen und verliere dabei das grosse Ziel nicht aus den Augen.
- Kommt ein Anflug von Prokrastination, erinnere dich daran, dass deine Lebenszeit begrenzt ist und dass du noch viel tun willst auf dieser Erde. Das sollte Anreiz genug sein, um keine Zeit zu verschwenden.
Hi Mike.
Erstmal Wow….Du beeindruckst mich sehr. Man könnte sagen, dass was du gemacht hast…das was du tust und Lebst ist genau das was ich machen möchte.
Ich werde mir mein Fahrrad schnappen…meine Hündin und einfach drauf los Richtung Spanien.
Finanziell sieht es bei mir recht mau aus. Das allerdings war nie ein wirkliches Thema für mich. Man könnte sagen es ist mir egal. Denn eigentlich geht es mir ja genau darum. Frei von Zwängen..frei von Konsum und Materialistischen Gedanken sein. Ich bewundere deinen Mut und deine Ausdauer. Für mich geht es in genau einem Monat los. Dein Blog hat mir unwahrscheinlich viel geholfen meine Ängste zu besiegen und mich für Diesen Weg zu entscheiden. Danke dafür. Vlt sieht man sich ja mal ;) Lg Timo
Hi Timo,
Danke für deinen Kommentar. Wenn meine Message bis zu dir gekommen ist, dann hat sich all die Arbeit, die ich bisher in den Blog gesteckt habe ausgezahlt! Schön, dass es immer noch Leute gibt wie dich, die sich trauen, sich diesen Schritt ins Unbekannte vorzustellen. Ausdauer wirst du allerdings brauchen. Und ganz frei von Zwängen wirst du auch nicht sein. Gerade wenn du ohne Geld losziehst, wirst du dich täglich damit auseinandersetzen müssen, von was du dich ernährst, wo du schläfst, was du tust, wenn das Wetter umschlägt.
Wenn du dich aber auf dieses Abenteuer einlässt, wirst du an den genommenen Hürden wachsen. Wenn du magst und Zeit hast, meld dich bei meinem Freund Rocco von natURinstinkte: http://www.natur-instinkte.de
Mit ihm war ich damals zusammen unterwegs. Er kann dir sicher viele nützliche Tipps mit auf deine Reise geben. Vielleicht hast du ja auch Lust, an einem seiner Survivalcamps teilzunehmen.
Ich wünsch dir alles Gute. Und falls du in Andalusien vorbeikommst, meld dich mal und wir trinken einen Café con leche zusammen ;)