
Interview mit Unternehmer und SEO Experte Alex Navarro
“Lo importante no es estar en Internet, ES SABER ESTAR. – Es ist nicht so wichtig im Internet zu sein, viel wichtiger ist zu wissen wie. – Alex Navarro
Contenido duplicado es el cancer del SEO. – Doppelter Content ist das Krebsgeschwür des SEO. – Alex Navarro
Inhalt
- Eine Premiere: Das erste deutsche Interview mit SEO Experte Alex Navarro
- 1. Hallo Alex, möchtest du kurz etwas zu dir sagen?
- 2. Wie beginnt dein Tag?
- 3. Setzt du dir Deadlines?
- 4. Was hat sich in den letzten Jahren in der Welt des Online Business geändert und wie sollte man damit umgehen?
- 5. Womit verdient man heute deiner Meinung nach Online am schnellsten das meiste Geld?
- 6. Wie läuft AdSense heute?
- 7. Was sind die grössten Fehler von Neueinsteigern? Dein Rat an einen Neueinsteiger
- 8. Was würdest du heute anders machen?
- 9. Wenn du noch einmal bei Null beginnen müsstest…
- Tricks für mehr Traffic auf der Website
- Tricks für mehr (relevante) Backlinks
- Ideen für schnelles Geld im Internet
- Tools für’s Online Marketing
Dieses Interview ist eine Premiere. Online Unternehmer und SEO Experte Alex Navarro ist in Spanien in der Welt des Online Business bekannt wie ein bunter Hund. Als ich einige Stunden nach dem Interview einem spanischen Freund erzählte (der ebenfalls in der Welt des Online Business unterwegs ist), dass ich soeben ein Interview mit Alex Navarro geführt habe, war er begeistert und wollte sofort das Interview ins Spanische zurückübersetzen, um es auch auf seinen Kanälen zu teilen. Er sagte: „Alex Navarro está de Moda“. Und damit hat er recht.
In Deutschland kennen Alex Navarro erst wenige. Dabei spricht der aus Alicante stammende Spanier mit deutschen Wurzeln fliessend Deutsch, auch wenn seine deutsche Rechtschreibung Scheisse ist… – Das gab er mir auf die Frage nach einem Interview in seiner ersten E-Mail zu Verstehen, die ich bereits einige Stunden nach der Anfrage von ihm erhielt.
Er ist unkompliziert und er ist einer der wenigen Blogger, von dem ich unausgeschlossen alle Newsletter lese. Über seinen Blog vivirdelared.com verschickt er diese nur alle paar Monate. Wenn aber mal eins kommt, kann man sicher sein, dass er wirklich etwas zu sagen hat.
Zu seinen bekanntesten Projekten gehören die Online Seminar Plattform Quondos und die SEO-Agentur Dropalia.com. Über letztere laufen einige seiner Dropshipping-Projekte wie Maletalia.com und Jugueterosa.com. Er ist bekannt aus Zeitungs- und Fernsehinterviews und aus Youtube-Videos. Als Speaker spricht er in Universitäten und auf Events.
Heute habe ich das Vergnügen, ihn hier bei alfa ZENtauri begrüssen zu dürfen:
[Anmerkung:

Engel oder Teufel des Online Marketing? Twitter Profilbild von Alex.
Ich habe die Wortwahl von Alex so weit wie möglich originalgetreu im Interview niedergeschrieben. So kommt seine Persönlichkeit am besten rüber. Leider war die Audioaufzeichnung durch meine mässige Internetverbindung nicht besonders. Deshalb gibt es das Interview ausschliesslich in schriftlicher Form auf diesem Blog. Ich habe ihm einige Tipps entlocken können, die ich aus seinen Videos und Newslettern noch nicht kannte und die man von anderen SEO Experten wohl nicht mal für Geld bekommen würde.
Denn Alex ist kein Blümchen-Blogger, sondern gibt auch unverblümt einige Black Hat Tricks zu, die er sich zu Nutzen macht und verrät im Interview sogar, wie diese funktionieren. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, ich sitze jemandem gegenüber, den ich schon Jahre kenne. Im Prinzip stimmt das auch, denn ich verfolge seine Aktivitäten im Netz bereits seit 2014.]
1. Hallo Alex, möchtest du kurz etwas zu dir sagen?
- [Mike] Wie alt bist du?
- [Mike] Was machst du?
- [Mike] Wie lange bist du schon in der Welt des Online Business unterwegs?
[Alex] Ja, als erstes Danke Mike für das Interview. Das ist das erste Mal, dass ich ein Interview auf Deutsch mache.
[Mike] Ich höre dich zum ersten Mal Deutsch sprechen. Ich kenne dich nur aus deinen spanischen Videos. Du sprichst ja fliessend Deutsch.
[Alex] Ja, komisch ne. [lacht] Wie geht’s dir?
[Mike] Danke, sehr gut. Noch sind die Temperaturen hier in Málaga angenehm. Aber bald wird es zu warm, um Interviews zu führen (Das Interview führten wir morgens gegen 10 Uhr über Skype).
[Alex] Málaga ist eine schöne Stadt. Ich bin öfter da. Wenn ich mal wieder vorbeikomme, gehen wir zusammen ein Bier trinken.
[Mike] Ja, das machen wir gerne.
Ok, lass uns anfangen. Möchtest du noch kurz etwas zu dir sagen?
[Alex] Ja, ich bin Alex. Ich bin 40 Jahre alt. Und in der Welt des Online Marketing bin ich seit 2002/ 2003 unterwegs. Meine Spezialität und Leidenschaft sind das E-Commerce und vor allem das SEO.
2. Wie beginnt dein Tag?
- [Mike] Hast du ein Ritual, mit dem du deinen Tag beginnst und das dich deiner Meinung nach effektiver macht?
- [Mike] Bist du Frühaufsteher?
- [Mike] Was machst du morgens als erstes? Wirfst du dich gleich in die Arbeit oder lässt du es ruhig angehen?
[Alex] Cool wäre es natürlich, zu sagen, ja ich stehe jeden Morgen um fünf Uhr auf und dann jogge ich erstmal eine Runde. Und dann meditiere ich und frühstücke super gesund und gehe ins Fitnessstudio. Das ist leider nicht so. Mein Tag beginnt wie bei jedem Menschen auch. Ich stehe auf, dann gehe ich Zähne putzen, duschen und arbeiten.
Frühaufsteher bin ich, ja, und indirekt wenn es das Wort gibt, ein Späteinschläfer. Ich arbeite am liebsten nachts, so bis drei Uhr oder halb vier. Um diese Uhrzeit bin ich eigentlich am effektivsten. Da bin ich ungestört, es klingelt kein Telefon, keiner bringt mich irgendwie von der Arbeit ab. Für mich ist die beste Zeit nachts. Und dann stehe ich immer so um halb acht/ acht auf.
[Mike] Halb acht ist für einen Spanier ja schon eine stolze Zeit.
[Alex] Ja, ich weiss, in Deutschland darf man das nicht sagen. Aber für Spanien ist das ok.
[Mike] Ich musste vor kurzem mal zum Zahnarzt. Gegen halb 9 Uhr morgens stand ich dort vor der verschlossenen Tür. Da stand dann dran, dass er erst um 10 Uhr öffnet. Ich dachte mein Gott. Ich lebe ja schon lange in Spanien. Aber da muss ich mich immer noch dran gewöhnen. Um 10 machen hier erst viele Büros und Geschäfte auf. Vor 10 Uhr braucht man garnicht aufzustehen eigentlich.
[Alex] Ja, um 10 machen die Geschäfte auf und um viertel nach 10 geht es erstmal runter in die Bar zum Frühstück… [lacht]
3. Setzt du dir Deadlines?
- [Mike] Setzt du dir Deadlines (zeitliche Limits) innerhalb derer du ein begonnenes Projekt abschliessen möchtest?
[Alex] Prinzipiell ja. Also ich sag mal „wir“, denn ich habe mittlerweile ein ziemlich grosses Team mit dem ich zusammenarbeite. Wir sind 20 Leute. Wir setzen uns eigentlich oft Deadlines und wir versuchen die auch einzuhalten. Ab und zu ist das halt etwas schwieriger. Aber doch, wir arbeiten normalerweise immer mit Deadlines. Das ist glaube ich am effektivsten, so zu arbeiten.
4. Was hat sich in den letzten Jahren in der Welt des Online Business geändert und wie sollte man damit umgehen?
- [Mike] Spätestens seit den Panda updates von Google 2015 ist klargeworden, dass Internet Marketing heute nicht mehr so funktioniert wie noch 1998. Es ist um einiges schwieriger geworden, eine neue Seite zu positionieren und oben zu halten. Ist es trotzdem auch für Neueinsteiger immer noch möglich, innerhalb weniger Monate ein Online Business zu erstellen, das auch finanziell etwas abwirft?
[Alex] Ja, gute Frage. Im Prinzip glaube ich das Gegenteil. Ich glaube sogar, es ist einfacher geworden als zuvor, eine Seite zu positionieren. Und das sage ich ganz oft. Man kann heutzutage mit sehr gutem Content und mit wenigen aber guten Links und mit gutem Userverhalten einiges machen.
Ein Beispiel:
Vor einigen Jahren haben wir eine Seite aufgebaut mit Quondos. Quondos ist mein Online-Kurs, wo wir die ganzen SEO Tricks und Taktiken zeigen. Dort haben wir eine Website aufgebaut mit dem Namen dietas10.net und haben es geschafft, diesen Blog (der zu dieser Zeit nicht mehr als 12 Seiten hatte) in etwa 4-5 Monaten zu positionieren als den meist besuchten Blog in Spanien und Südamerika zu den Themen Diät, abnehmen, usw. Der Blog hat am Tag etwa 17.000 Besucher. Über 4-5 Monate haben wir es geschafft, diesen Blog über AdSense sehr gut zu monetarisieren und es war relativ einfach.
Man kann heutzutage wirklich mit sehr guten Onpage-Tricks die es gibt und mit sehr gutem Content und mit einer Handvoll sehr guten Links sehr viel machen. Und dadurch kann man auch sehr gut Traffic generieren. Traffic, der sich auf der Website gut verhält und der lange auf der Website bleibt. Wenn man das schafft, dann geht es relativ schnell, eine Seite gut zu positionieren.
Also die ersten zwei bis drei Monate geht gar nichts bei Webseiten. Da gibt es diesen bei Google – wie soll ich sagen – auf Spanisch: diesen Camino por el Desierto (Weg durch die Wüste), wo gar nix passiert. Aber ab dem dritten Monat ungefähr, wenn man konstant ist, wenn man die richtigen Links setzt und wenn alles gut klappt, dann geht es sehr schnell nach oben. Und bei all unseren Seiten oder fast allen, glaube ich, sieht man das auch über Semrush und die anderen Tools die es gibt, wie die Kurve relativ schnell und relativ steil nach oben geht.
Also, es ist möglich. Ich glaube wie gesagt, dass es einfacher ist, als zuvor. Ja, es ist absolut machbar.
[Mike] Wie ich aus deinen Videos weiss, setzt du ja mehr auf Onpage-Optimierung als auf Offpage-Optimierung. Du sagst ja immer, die interne Verlinkung und das Nutzerverhalten sind wichtiger, als die Backlinks, worüber sich ja viele Leute den Kopf zerbrechen. Backlinks sollten deiner Meinung nach vor allem Themenentsprechend sein und Qualität zählt mehr als Masse. Auf die Offpage-Optimierung gehst du aber oft garnicht so ein. Du sagst einfach, Onpage-Optimierung ist viel wichtiger, also dass die Seite eben optimal gestaltet ist.
[Alex] Ja, das ist eben so meine Theorie über SEO. Meine Theorie ist, dass du mit einer sehr guten Onpage-Optimierung bereits 60% deines SEO gemacht hast. Und die restlichen 40% sind Backlinks. Wenn deine Onpage Scheisse ist, dann brauchst du viel mehr Backlinks, um zu ranken. Und deswegen fixieren wir uns eigentlich sehr, sehr stark auf Onpage. Sehr stark auf interne Verlinkung wie du gesagt hast. Und für alle Links die wir intern setzen, machen wir einen anderen Anchortext. Und, naja da gibt es noch ein paar Tricks, die wir benutzen und die funktionieren sehr gut.
Aber Backlinks sind trotzdem wichtig. Es ist nicht so, dass man heutzutage nicht mehr auf Backlinks schauen muss, sondern sie sind immer noch wichtig. Aber es ist nicht mehr so wie früher. Man kann mit wenig Backlinks, die relativ thematisch passend sind und von Autoritätsseiten kommen, kann man viel mehr machen, als mit vielen Links – so wie es früher war. Und wenn du dann noch die interne Verlinkung gut gemacht hast, dann brauchst du wirklich ganz wenig Links, um die ganze Seite gut zu ranken.
[Mike] Es gibt ja Seiten, die seit 2000 oder 2002 bestehen und heute sehr gut ranken, obwohl es zu jener Zeit eigentlich noch gar keine Keyword-Tools gab. Zumindest soweit ich mich erinnern kann. Ich weiss nicht, wie lange es den Keyword Planner von Google gibt. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendjemand auf Keywords gesetzt hat und Seiten danach optimierte. Du hast einfach irgendeine Seite gemacht. Und es gab auch noch die ganzen com-Domains. Zack, raus damit und du warst Nummer 1. So meine ich das.
Und das du dann mit deiner Diätseite so schnell gerankt hast, wundert mich. Hattest du da nicht viel Konkurrenz? Nur durch die Onpage-Optimierung seid ihr dann nach oben gekommen? Da gibt es ja eigentlich viel Konkurrenz auf der Diätschiene.
[Alex] Ja, es ist einer der Märkte mit der meisten Konkurrenz im Internet. Hier in Spanien zumindest. Und in Deutschland auf jeden Fall. Also, Konkurrenz haben wir gehabt. Auf jeden Fall [lacht]. Wie gesagt, wir haben halt sehr viel gemacht mit Onpage. Wir haben auch sehr viel mit CTR gespielt. Mit der Click Through Rate. Und zwar wir haben Titel geschrieben, die wirklich attraktiv waren. Bei den ersten Suchergebnissen bei Google, da waren die Titel zum Beispiel alle fast gleich. Sehr langweilig.
Wir haben uns dann sehr fixiert auf die Titel, dass die dann spektakulär sind und dass die dann wirklich klickbar sind. Und wenn die Leute dann die ersten zehn Resultate bei Google durchscannen, dass sie bei unserem Titel hängenbleiben. Und auch klicken. Wenn du das schaffst. Und wenn dann wirklich von 100 Suchanfragen 30-40 klicken, dann sieht das Google.
Also es sind mehrere Taktiken, die wir benutzt haben, aber es ist wie gesagt alles ganz normales SEO. Onpage, Offpage und keine irgendwie so Black Hat Tricks oder so.
[Mike] Ich denke auch, dass die Click Through Rate einen grossen Einfluss hat. Ich sah da letztens was in einem deiner Videos. Das mit dem „Increíble“ (unglaublich). Wo du Increíble in Grossbuchstaben gleich als erstes Wort in den Titel geschrieben hast. Du sagst ja auch, dass Google diese Grossschreibung nicht abmahnt, wenn man immer mal ein Wort durch die Grossschreibung hervorhebt.
[Alex] Ja, genau. Immer mal ein Wort. Nicht alles gross schreiben. So Tricks benutzen wir und das funktioniert sehr gut. Oder die Antwort am Ende des Titels offen lassen, wo die Leute dann irgendwie das Bedürfnis haben, das Ende dieser Frage lesen zu müssen. Ja, so Tricks funktionieren sehr gut.
[Mike] Clickbait.
[Alex] Ja, genau.
[Mike] Ich habe gehört, dass Google das auch misst. Wenn du z.B. die Search Console benutzt, kannst du ja sehen, wie neue Seiten plötzlich in den Ergebnissen auftauchen. Neue Seiten werden von Google gecheckt und dann wird gesehen, wie die Klickrate ist. Und dementsprechend wenn die Klickte eben höher ist als bei anderen Seiten, dann bleiben die Seiten oben oder steigen sogar noch in den Suchergebnissen. Wenn die Klickrate aber nicht gut ist, dann fallen sie wieder nach unten. Wenn die Besucher darauf gehen und darauf bleiben – die Onpage Optimierung – dann hast du gute Chancen hochzukommen. Auch selbst dann, wenn du nicht so viele Backlinks hast. Das ist auch einleuchtend, weil es ja Nutzerfreundlich ist.
[Alex] Ja, genau. Wir haben ja bei Quondos eine Comunity kreiert. Die heisst EcoSeo. Hier haben wir diese CTR-Metriken beeinflusst. Da waren mehrere hundert Leute drin. Und man hat sich gegenseitig geholfen, verschiedene Keywords in Google zu suchen und dann die Seite von diesem Nutzer halt anzuklicken. Das war wirklich eine Revolution in dem Moment. Die Seiten sind hochgeschossen, das war wirklich unglaublich.
Wenn auf einmal 40, 80, 200 Leute bei Google reingehen, alle eingeloggt in ihrem Gmail-Account, alle mit verschiedenen IP’s und echten Computern und so, also nicht irgendwie so Bots oder so. Und dann auch dieses Keywords suchen und auch noch anklicken und in der Seite dranbleiben und sich umschauen und rumklicken, dann steigen diese Keywords relativ schnell.
Wir haben es geschafft, Websites zu ranken, mit ganz wenig Backlinks. Fast nur durch CTR und durch Onpage. Und sobald du dann oben bist in der ersten Position und deine Titel attraktiv sind und deine Website gut ist usw., dann brauchst du das alles nicht mehr. Weil dann bist du in der organischen CTR, in dem Rad von Google, wo dich die Leute dann natürlich anklicken. Und du bleibst dann auch relativ lange oben.
Google wird aber auch schlauer in dieser Beziehung, muss ich sagen. Früher war es mit dem CTR-Thema einfacher. Inzwischen ist es nicht mehr so einfach. Also damit meine ich, es ist nicht mehr so einfach mit einer Comunity, die durchklickt. Aber wenn es natürlicher CTR ist, mit den richtigen Titeln usw., dann funktioniert es super gut.

Alex Navarro hält unter anderem auch Vorträge auf spanischen Universitäten.
5. Womit verdient man heute deiner Meinung nach Online am schnellsten das meiste Geld?
- [Mike] Welche Möglichkeiten sind am besten geeignet, um damit schnell und zuverlässig online Geld verdienen zu können?
- Nischenseiten mit PPC und AdSense?
- Nischenseiten mit Amazon und anderen Affiliate-Programmen? (Warum nutzt du kein Amazon? Oder habe ich das nur übersehen?)
- Eigene digitale Produkte vermarkten und verkaufen? (eBooks, Kurse, etc.)
- Online Shops?
- E-Mail Marketing?
- andere…
[Mike] Du nutzt gar kein Amazon als Affiliate-Programm oder habe ich das nur übersehen?
[Alex] Doch, doch, machen wir. Aber wir machen eins – wir haben früher sehr viel Traffic auf Amazon geschickt. Und die Produkte die sich am besten verkauft haben, verkaufen wir heute selber auf Amazon. So schicken wir den Traffic auf unsere eigenen Produkte und können mehr verdienen. Weisst du, wir kaufen die selber ein in China oder Spanien oder irgendwo und verkaufen die dann als Verkäufer auf Amazon. Unsere Links in unseren Nischenseiten bleiben trotzdem Affiliate-Links, gehen aber auf unsere eigenen Produkte anstatt auf die Produkte von irgendeinem Konkurrenten. Aber doch. Wir nutzen schon Amazon. Auf jeden Fall.
Zu deinen Fragen: Möglichkeiten online Geld zu verdienen, gibt es unendlich viele. Man kann mit sehr, sehr vielen Sachen im Internet Geld verdienen. Was du eben erzählt hast, ist alles perfekt, um Geld zu verdienen. Wir haben mehrere hundert Seiten mit allen möglichen Sachen. Von E-Commerce bis Nischenseiten, AdSense-Seiten – aber mein persönliches Hobby momentan ist Leads verkaufen. Und zwar Leads im Thema Gesundheit oder so ähnliches. Das heisst z.B. Kliniken, Abnehm-Kliniken oder Haarimplantat-Kliniken. So in dem Thema. Weil, da kannst du Leads für ziemlich viel Geld verkaufen.
Grundsätzlich ist es eigentlich das gleiche, wie eine AdSense Seite zu ranken. Guter Content, ein paar Links, das übliche, so wie immer. Aber anstatt AdSense einzusetzen, kommt ein Kontaktformular rein. Und jedes Mal, wenn dich irgendeiner kontaktiert, weil er einen Kostenvoranschlag haben will für dieses Produkt oder für dieses Haarwuchsmittel, dann wird dieser Kontakt direkt an eine Klinik geschickt, mit der du vorher ein Abkommen gemacht hast. Und diese Klinik zahlt uns ungefähr 40 bis 50€ pro Lead. Das heisst pro Person die kontaktiert.
Du kannst das noch verbessern, indem du den Lead nicht nur an eine Klinik schickst, sondern an fünf Kliniken. Das heisst, jede dieser fünf Kliniken zahlt dir dann 30, 40, 50€ pro Lead. Ja, und da kann man halt sehr, sehr gut Geld machen, indem man schnell und einfach existierende AdSense Seiten umbaut in Lead Seiten. Ja, und das ist so mein Hobby momentan.
Ausserdem mache ich viel mit Online-Shops. Wir haben eigene Online-Shops. Wir fangen auch an mit Dropshipping. Dropshipping ist auch so eins der besten Sachen, mit der man arbeiten kann online, wenn man was verkaufen will. Man muss da nicht gross investieren. Man verkauft das Produkt von einer anderen Firma und wenn das klappt und gut funktioniert, dann kannst du einfach die Produkte selber einkaufen und am Ende die Seite verkaufen an die Firma, wo du die Produkte herhast. Ja, man kann damit auf jeden Fall viel machen. Die beiden sind so meine Top Favoriten momentan.
[Mike] Die Leads, was du gesagt hattest, wendest du dich da direkt an die Kliniken oder gibt es da eigene Programme dafür oder direkt eine Plattform, über die du diese verkaufen kannst?
[Alex] Ja, also es gibt Plattformen, die aber nicht so effektiv sind. Was wir machen, wir schreiben direkt die Kliniken an. Das heisst, wir suchen uns die Kliniken aus, die in Frage kommen. Das sind vor allem Kliniken, die auf der zweiten Seite ranken oder die AdWords verwenden und die auf Position 7, 8, 9, 10 sind… so ungefähr. Das sind die Kliniken, die oft interessiert sind, weil die wissen, wenn man im Internet oben ist, das man da auch Kunden bekommt. Und die, die AdWords machen, wollen dort sein, schaffen es aber nicht. Ja, und dann ist es eigentlich relativ einfach, diese Leute anzugehen und einen Vorschlag zu machen. „Hört zu Jungs, wir haben da eine Seite, die rankt super gut. Wie ihr seht, hat sie am Tag so und so viele Besucher und die suchen alle Kliniken wie eure. Habt ihr nicht Lust?“
Die meisten sagen ja. Wir schenken ihnen dann die erste Woche, damit sie sehen, was das für Kontakte sind und die Qualität der Kontakte und nach einer Woche sagen die meisten eigentlich zu.
[Mike] Das hört sich gut an. Das ist natürlich der umständlichere Weg, denn es wird ja viel über Plattformen gemacht. Aber natürlich ist das so viel effektiver.
[Alex] Ja, absolut. Und du hast Kontrolle über alles. Du siehst jedes Mal, wenn ein Lead rüber geht. Das ist nicht so wie Affiliate Marketing z.B. Da kannst du in den meisten Fällen ja nicht kontrollieren. Wenn die Firma sagt, es ist verkauft, dann kriegst du die Provision. Wenn die Firma sagt, es ist nicht verkauft, dann kriegst du keine, obwohl vielleicht verkauft ist. Es ist besser so. Also mir zumindest gefällt es besser so.
[Mike] Aber wie kontrollierst du das? Darüber, indem du siehst, welche E-Mails rausgehen?
[Alex] Klar, also du siehst es jedes Mal, wenn ein Kontaktformular ausgefüllt wird. Dann geht eine E-Mail an die Klinik und eine E-Mail geht direkt an mich.
[Mike] Ja, das ist cool. Sehr cool. Wirklich gut.
6. Wie läuft AdSense heute?
- [Mike] 2012 veröffentlichtest du eine fünfteilige Videoreihe zum Thema AdSense (Curso de Adsense 1 – 5). In den Videos beschreibst du die Schritte hin zu einer funktionierenden Nischenseite, die dann über AdSense tägliche Einkommen generieren soll.
Wie stehst du heute (vier Jahre danach) zu den Themen Nischenseiten und AdSense. Bist du der Ansicht, dass man auch heute noch als Einsteiger mit Nischenseiten und AdSense genügend Geld generieren kann, um z.B. seine Miete davon bezahlen zu können?
[Alex] Ja, die Videos sind bereits vier Jahre alt von 2012. Vier Jahre im Internet sind wie 12 Jahre im normalen Leben. Aber im Allgemeinen hat sich nicht viel verändert. Es gibt andere AdSense Programme und andere Formate und Bannerformate. Es gibt Verbesserungen in dem Thema, aber im Prinzip ist es alles gleich geblieben. AdSense ist sehr gut, um zu monetarisieren, ohne viel Aufwand, aber es ist nicht mehr so rentabel. Es gibt viele andere Wege, Geld zu machen mit Webseiten. AdSense ist vielleicht mittlerweile eins der wenigsten Möglichkeiten, die ich benutze, wo ich auch momentan wirklich auch nicht so der grösste Fan von bin.
Ich habe wie gesagt mittlerweile Nischenseiten mit Leads monetarisiert und das ist viel besser.
[Mike] Das ist noch mal ein Café con leche, aber viel bringt es eben nicht. Eben wirklich nur, wenn man sehr viel Traffic auf der Seite hat.
[Alex] Ja, wir haben ja diese Diätwebseite. Das ist eine Testseite, die wir bei Quondos aufgebaut haben. Wir nutzen sie, um alles mögliche auszuprobieren. Wir monetarisieren sie z.Zt. über zwei Wege. Die Seite hat wie gesagt 15.000 oder 17.000 Besucher pro Tag und mit AdSense bringt sie ungefähr so 1600 – 1700€ im Monat. Aber kombiniert mit anderen Sachen schaffst du es mit so einer Seite wirklich in eine mittelstellige Vier-Ziffern-Zahl. Ja, aber man braucht natürlich viel Traffic wie gesagt. Man muss auch ein bisschen testen, wo die Ads hingemacht werden auf der Seite und die Farben usw. Aber natürlich gibt es bessere Wege, im Internet Geld zu verdienen, als mit AdSense.
7. Was sind die grössten Fehler von Neueinsteigern? Dein Rat an einen Neueinsteiger
- [Mike] Was sind deiner Meinung nach die grössten Fehler, die Neueinsteiger machen? Was sind ihre grössten Schwächen? Was sollten sie unbedingt vermeiden? Was sollten sie tun, um erfolgreich zu werden?
- [Mike] Welchen Rat würdest du einem Neueinsteiger geben, der ganz am Anfang steht und gerade erst damit beginnen möchte, sein eigenes digitales Business zu erschaffen?
[Alex] Ich würde sagen, es ist wichtig, sich auf ein Ziel zu konzentrieren. Es gibt Leute, die sind die ewigen Studenten im Internet. Sie lesen tausende von Blogs und machen tausende von Kursen mit. Sie wissen alles wirklich perfekt in der Theorie, aber haben noch nie eine Seite aufgebaut sozusagen. Sie schaffen es nicht, einfach mal den ersten Schritt zu gehen, um eine Seite aufzubauen. Ich würde sagen, erst mal anfangen. Bau eine Seite auf mit einem Ziel vor Augen. Es können auch zwei oder drei Seiten sein. Aber konzentriere dich auf diese drei Seiten und halte dein Ziel im Auge.
Und vor allem, lass dich nicht irgendwie ablenken von dem typischen Shiny Object Syndrom. Dieses glänzende Objekt Syndrom, wo du auf einmal im Internet etwas neues liest und sagst Ooh, Geil, das muss ich jetzt machen. Oder ein neuer Trick oder so. Vergiss es! Konzentriere dich nur auf deine drei Sachen. Und wenn diese drei Sachen gut ranken, dann kannst du anfangen, andere Sachen zu machen.
Das war auch mein Fehler am Anfang. Ich habe zu viele Sachen auf einmal gemacht. Dann merkst du wirklich, es ist zu viel. Und man schafft es einfach nicht, irgendeine von den Sachen wirklich richtig zu machen.
[Mike] Ja, das stimmt allerdings. Das kann ich auch bestätigen. Man liest viel und man macht viel und beginnt tausend Sachen, bringt aber nichts zu Ende. Die angerissenen Sachen bleiben auf der Strecke und später ärgert man sich, dass man genau da nicht weitergemacht hat.
[Alex] Genau, Ja, das isses.
[Mike] Einfach loslegen und dann dranbleiben und sich festbeissen. Irgendwann kommt dann auch der Erfolg.
8. Was würdest du heute anders machen?
- [Mike] Was würdest du anders machen, wenn du noch einmal ganz von vorn beginnen müsstest? Was war dein grösster Fehler, den du zu Beginn selbst gemacht hast?
[Alex] Im Prinzip würde ich nicht viel anders machen. Ich habe sehr viele Fehler gemacht in meinem Leben im Thema online. Und ich glaube, aus jedem dieser Fehler habe ich etwas gelernt. Und es war irgendwie wichtig, dass ich diese Fehler gemacht habe. Ja, man lernt aus diesen Fehlern.
Ab und zu muss man mal Sachen in den Sand setzen, damit man das nächste Projekt besser macht. Ich glaube, von allen Sachen die ich aufgebaut habe, waren die meisten Scheisse und haben nicht funktioniert [lacht]. Aber die, die funktioniert haben, haben dafür sehr gut funktioniert. Und ich glaube auch, dass durch dieses Fehler machen am Anfang, alles so gekommen ist, wie es jetzt eben ist.
9. Wenn du noch einmal bei Null beginnen müsstest…
- [Mike] Setzen wir mal den Fall, du würdest aufgrund irgendwelcher Umstände von einen Tag auf den anderen alles verlieren, was du dir bisher aufgebaut hast. Keine Websites mehr, kein Dropalia, kein Quondos, keine Einkünfte aus deinen Online Geschäften. Du hast nichts, ausser dein Wissen, was du dir in den letzten Jahren im Online Business angeeignet hast.
Was wären deine ersten Schritte? Was würdest du mit welchen Werkzeugen tun, um Online wieder auf die Beine zu kommen? Oder würdest du erstmal ausserhalb des WWW einen Job annehmen?
Wie lange denkst du, würdest du brauchen, um genug Geld zu verdienen, um für dich und deine Familie wieder die Brötchen kaufen und deine Miete bezahlen zu können?
[Alex] Ok, gute Frage. Offline würde ich nicht gehen. Auf keinen Fall. Ich bleibe online. Das ist das beste, was ich je gemacht habe, glaube ich. Die beste Entscheidung.
Ja, also mit keinem Geld von Null an anfangen… [überlegt]
[Mike] Oder sagen wir, du hast 500€ oder 1000€. Das ist ja machbar.
[Alex] Ähm, lass mal ohne Geld machen. Also das erste was ich machen würde, ist, mit der billigsten Möglichkeit anzufangen. Und zwar das billigste was du machen kannst ist Youtube. Youtube ist kostenlos. Man kann wirklich schnell und einfach Youtube Videos kreieren und ranken. So. Dann würde ich in lokale Nischen reingehen. Das heisst z.B. [überlegt] Camping Alicante (Alex Navarro lebt in Alicante an der spanischen Mittelmeerküste).
Ich würde ein Video machen, wo ich so 10-15 schöne Campingfotos zusammenschneide. Diese würde ich dann als schönes Video laufen lassen und mit einer schönen Musik dahinter überspielen. Das Video würde ich dann hochladen und super optimieren und nicht nur in Youtube sondern auch in Google ranken. Lokale Videos zu ranken (wie das Beispiel mit dem Camping), das ist sehr, sehr einfach. Man kann ein Youtube Video ganz schnell in Google reinbekommen und ranken.
Wenn es dann oben ist, würde ich dann Firmen anrufen, die AdWords auf dieses Keyword schalten oder die nicht gut ranken. Denen würde ich dann sagen: „Hört zu Jungs, ich habe hier ein Video, das rankt super. Ich kann euch am Ende des Videos einen Link setzen, der zu eurer Seite geht. Ich kann auch vielleicht im Titel von dem Video eure Telefonnummer eingeben. In das Titelbild von dem Video kann ich euer Logo oder eure Telefonnummer einbinden, wenn ihr wollt. Und ich vermiete dieses Video für 100€ im Monat.“ Zum Beispiel.
Das würde ich mit ungefähr 20-30 Videos machen, denn das kann man super gut skalieren.Das ist auch relativ leicht zu machen und billig. Das wäre so meine Basis. Da hätte ich schon einmal 1000 oder 1200€ im Monat. Es geht auch ziemlich schnell, muss ich sagen.
[Mike] Lass mich mal kurz nachhaken. Das hatte ich in einem deiner Videos gesehen. Da hattest du einen Vortrag gehalten in der Universität von Alicante und hattest das gleiche Schema erklärt. Hast du das selbst schon einmal gemacht?
[Alex] Ja, ja, auf jeden Fall.
[Mike] Machst du das auch noch heute?
[Alex] Ich hab noch einige Videos von früher am ranken und die auch vermietet sind. Aber ich mache es eigentlich nicht mehr. Wir gehen jetzt davon aus, von Null anzufangen und schnellstmöglich an etwas Geld zu kommen, um etwas aufzubauen. Das wäre so mein erster Schritt. Ich mache inzwischen andere Sachen. Aber das ist schon effektiv und es funktioniert. Ohne Frage.
Wenn ich das aufgebaut habe oder sagen wir mal die ersten 1000€ verdient habe, dann würde ich eine Seite aufbauen mit dem Tool SerpShaker. Es ist etwas Black Hat, aber es funktioniert. SerpShaker ist ein Tool, wo du automatisiert Webseiten für alle Städte und Dörfer in Spanien aufbauen kannst. Wir haben darüber z.B. Webseiten aufgebaut für Leads zum Thema Aircondition. ( Benutzt in aireacondicionadoweb.net)
Das heisst, wenn du suchst nach „presupuesto para aire acondicionado“ (Kostenvoranschlag für Klimaanlagen) für irgendein Dorf, dann kommst du auf diese Seite. Also nicht auf Städte fixiert, sondern auf kleine Dörfer. Denn keiner rankt für diese Keywords. Es gibt in Spanien glaube ich 18.000 Dörfer. Und wir ranken für fast alle von diesen Dörfern für diese Keywords. Und da gibt es auch ziemlich viel Traffic der zusammenkommt über Longtail. Ja, und dann machen wir das alles automatisiert.
SerpShaker ist eine Leadseite – spinnt content… Ja, doch ziemlich Black Hat [lacht], aber es funktioniert ziemlich gut und man rankt sehr schnell. Und am Tag kommen da auch wirklich 3, 4, 5 Leads rein. Und die kann man auch gut verkaufen. Nicht so teuer wie in anderen Sektoren. Aber für ungefähr 10€ pro Lead bekommst du es verkauft. Wenn du es an fünf Firmen verkaufst, sind das 50€ pro Lead. Ja, das wäre so der nächste Schritt.
Und wenn ich dann damit etwas Geld eingenommen habe, würde ich dann ins Online-Shopping gehen und Produkte auch selber einkaufen und auch über Amazon verkaufen und Dropshipping machen. Also beides. Also Online Store und Amazon. Das wäre mein Plan.
[Mike] Ich habe mir deine Dropalia-Seite mal angesehen, nachdem ich Dropalia mit Groupalia verwechselt hatte :) Aber deine Dropalia-Seite sieht natürlich auch nicht schlecht aus. (In einer E-Mail korrigierte mich Alex mit dem Verweis, dass Groupalia „leider“ nicht zu seinen Schöpfungen gehört. Über Dropalia betreibt er einige Dropshipping-Projekte.)
Dort stiess ich auch auf deine Dropshipping-Shops Maletalia.com und Jugueterosa.com (Letztere ist eine Erotikseite).
[Alex] Ja, wir haben mehrere Seiten in dem Thema Sex Shop. Und zwar machen wir eins: Wir machen nicht nur eine Seite sondern mehrere und dann machen wir uns gegenseitig Konkurrenz im Internet. Das ist auch ein Trick, der funktioniert sehr gut. Und so hast du auch mehr Optionen, dass du eben angeklickt wirst.
[Mike] Ja, deine Shops funktionieren ja über das Dropshipping-Konzept. Viele deutsche Websites oder Online-Shops funktionieren hingegen über Affiliate und Amazon und du vermittelst ja beim Dropshipping direkt vom Lieferanten an den Kunden. Also du hast kein Amazon dazwischen, was noch einmal abkassiert, sondern du bekommst die ganze Provision.
[Alex] Genau, du hast mehrere Vorteile. Das heisst, du musst keinen Stock einkaufen. Du kannst also dein ganzes Geld dazu benutzen, um Online Marketing zu machen. Die Produkte werden direkt vom Hersteller an den Kunden geschickt. Und das Gute ist, du hast die Kontrolle über alles.
Das heisst, du weisst jedes Mal, wenn eine Bestellung reingekommen ist. Und du weisst auch, ob sie bezahlt ist. Das hat den Vorteil, dass sie dich nicht bescheissen können wie z.B. bei Affiliate Marketing. Es ist relativ unkompliziert und funktioniert sehr gut für alle Seiten.
Man arbeitet mit ziemlich grossen Margen. So 30-40% Provision ungefähr. Sogar noch höher in einigen Sektoren. Man bekommt also viel mehr als beim Affiliate Marketing. Und die Arbeit ist eigentlich die gleiche.
[Mike] Nehmen wir mal deinen Erotik-Shop jugueterosa.com. Von wie vielen unterschiedlichen Händlern beziehst du für diesen Shop die Waren. Oder hast du nur einen einzigen Händler?
[Alex] Ich habe da nur einen Händler. Bei Dropshipping ist es schwierig, mehrere Händler zu benutzen, weil du musst ja jedes Mal auch den Transport bezahlen als Kunde. Und stell dir vor, du bestellst zwei Produkte und jedes Produkt ist von einem anderen Händler, der in einer anderen Stadt ist. Da würdest du als Kunde doppelten Transport zahlen. Was ja blöd wäre. Wir arbeiten eigentlich pro Shop nur mit einem einzigen Händler zusammen und suchen den aus, der die meisten und die besten Produkte hat.
[Mike] Und wie findest du diesen Händler? Es ist ja nun das schwierigste, einen geeigneten Händler zu finden, der auch die Kunden befriedigt.
[Alex] Absolut. Ich muss sagen, wir haben Glück gehabt. Also bei einigen unserer Seiten haben wir auch Pech gehabt. Das ist klar. Aber das Gute beim Dropshipping ist, wenn der alte Händler nicht funktioniert, kannst du den Händler auswechseln und einen neuen reinmachen. Die Kategorien und die Homepage, das bleibt alles so wie es ist. Das rankt alles wie es war. Musst nur noch Produkte austauschen. Ist halt blöd, wenn es viele Produkte sind. Aber das kann man auch alles automatisieren. Das ist nicht so tragisch.
Wir haben Glück gehabt mit unseren Händlern. Das muss ich echt sagen. Es kann auch wie gesagt passieren, dass man mal einen schlechten Händler erwischt, aber es ist einfach, die auszutauschen.
[Mike] Aber trotzdem auch ein Aufwand. Wie gerade bei deiner Seite maletalia.com. Da müsstest du dann alle Bilder wechseln, neue Bilder einsetzen und die Beschreibungen ändern.
[Alex] Es ist ein Aufwand. Ja, das stimmt. Aber gut, im Prinzip… Man muss halt vorher gut aussuchen. Wir fahren auch jedes Mal hin zum Händler und schauen uns die ganzen Sachen mal an. Die Installationen von ihm. Und wir reden mit ihm. Also wir gehen auf Nummer sicher. Es ist nicht so, dass wir einfach mal einen Händler aussuchen und reinmachen, sondern wir checken das auch nach, ob wirklich alles ok ist.
[Mike] Ausser wenn der Händler in China sitzt. Oder fliegt ihr dann nach China?
[Alex] Nein, wir benutzen lokale Händler. [lacht]
[Mike] Alles lokale Händler. Das ist ok. Und ihr kommt auch auf ganz konventionale Weise zu den Kontakten? Ihr sucht im Internet und recherchiert?
[Alex] Ja, genau. Dafür haben wir eine Person, die sich darauf spezialisiert hat auf diese Arbeit. Die sucht dann im Internet oder geht ab und zu auch auf Messen. Messen von dem Sektor und informiert sich. Es gibt da keinen Trick, den passenden Händler herauszufinden. Man muss halt suchen, im Internet und auf Messen usw. Und auch etwas Glück haben.
[Mike] Ja, klar. Ihr seid ja ein Team. Alex Navarro macht ja nicht alles alleine und kann outsourcen. Das ist ein grosser Vorteil.
[Alex] Ja, anfangs habe ich alles alleine gemacht. Inzwischen sind wir schon zwanzig Leute, was viel hilft. Das muss ich schon sagen. Ja, also ohne mein Team wäre ich aufgeschmissen.
[Mike] Ok, kommen wir zu den Tricks. Fangen wir an mit den Tricks für mehr Traffic auf der Webseite.
Tricks für mehr Traffic auf der Website
1. Trick für mehr Traffic
[Alex] Mehr Traffic auf der Webseite, ok. Tricks mal abgesehen von den konventionellen und normalen Tricks, die sonst benutzt werden. Ok, was wir machen. Wir machen z.B. eins, wenn wir einen Online Shop aufbauen:
Das erste was wir machen, ist, wir erstellen einen YouTube Kanal mit dem gleichen Keyword. Und wir bauen einen Blog auf, der auch – wenn’s geht – das gleiche Keyword in der url hat. Das heisst z.B. – was weiss ich – wenn wir jetzt kleine Koffer verkaufen, dann suchen wir die url kleinekoffer.com, kleinekoffer.net, .es, Punkt egal – irgendwas, aber es sollte das Keyword in der url haben. Dann positionieren wir das Video in Google ziemlich schnell und leiten den Traffic weiter auf unsere Webseite. Auf unsere Verkaufsseite.
Und der Blog, wenn er das gleiche Keyword hat, dann geben wir ihn in Google Business ein und machen eine Google Business Seite daraus. Da wir das Keyword haben, erscheint dann deine Webseite ganz gross mit so einem Quadrat mit dem Keyword oben rechts als Google Business Seite. Ja, und das leitet halt auch ziemlich gut Traffic weiter auf deine Webseite. Aber dafür brauchst du halt wie gesagt diese url.
Das wäre eins.
2. Trick für mehr Traffic
[Alex] Was anderes: Wir machen viele Facebook Ads und Retargeting. Wir benutzen ein paar Tricks, die es gibt, wo man Facebook Ads für 0,0003 Cents kriegt. Also, man zahlt dann ganz wenig. Das heisst, wir geben dafür nur sehr wenig Geld aus.
Diese Besucher, die dann auf unsere Webseite kommen, durch diese Facebook Ads, die haben dann Retargeting drin. Das heisst, die kriegen das Produkt dann auf jeder Seite zu sehen. Und dadurch erzielt man dann sehr gute und sehr interessante Conversion Rates.
3. Trick für mehr Traffic
[Alex] In Google gibt es ein paar Tricks. Wenn du z.B. Neumaticos Hankook (Reifen Hankook) eingibst (In Spanien mit .es). Das ist eine Seite von uns. Da haben wir einen Trick benutzt, den man eigentlich nur auf dem PC sieht. Man sieht ihn nicht auf dem Handy oder dem Mac. Komischerweise funktioniert es nur auf dem PC. Dann siehst du in Google bei den Suchergebnissen so einen ganz langen Faden, der nach oben geht.
Das heisst, du gehst in die Resultate rein, suchst nach Neumaticos Hankook und auf einmal siehst du da so einen Faden, der in Google ist und du denkst dir, was ist das. Was ist da kaputt in Google? [lacht] Wir benutzen das bei Webseiten, die auf Position 9 oder 10 sind. Wir schaffen es da durch diesen kleinen Bug, den Google da hat, diesen Faden reinzusetzen. Und der geht dann von ganz unten bis nach ganz oben zu den AdWords-Anzeigen. Und wenn jemand das Keyword sucht und sieht den Faden, dann folgt er normalerweise dem Faden. Und klickt dann auch die Webseite an, wo der Faden sich befindet.
Dadurch bekommt man ziemlich guten Traffic und auch ziemlich gute CTR.
[Nachträgliche Anmerkung von Mike] Mehr zu diesem Trick und wie er genau funktioniert, erfährst du in folgendem Video von Alex bei Minute 19:19 (auf spanisch):
4. Trick für mehr Traffic
[Alex] Ja, was machen wir noch. Wir haben Bots aufgebaut. Das ist wieder etwas Black Hat. [lacht] Ich erzähle es trotzdem mal. Wir haben Bots, wo wir z.B. ein Forum aufbauen, das geschlossen ist, auf der Webseite, wo wir Traffic hinleiten wollen. Z.B. ich habe einen Online Kurs, der heisst Seonautas.com. In diesem Kurs erzählen wir, wie wir unseren Blog dietas10.net innerhalb von vier Monaten von Null auf 17.000 Besucher bekommen haben.
Der Kurs ist ein geschlossener Kurs. Das heisst also, man kann da nicht reingehen, wenn man nicht zahlt. Aber über die inneren url’s von einem Forum kann man Traffic rausschicken oder faken. Oder besser, den Referrer kann man faken und tausende von Blogs angeben mit 100 oder 50 Besuchern, wo der Referrer sagt, ok, der Besucher kommt von dem Forum in diesem Online Kurs. Ja, was zwar nicht stimmt.
Aber indem man über dich im Forum redet und du bekommst 50 Besucher. Dann denkst du, was ist da los? Da will ich mal rein!
Dadurch bekommst du auch einige Verkäufe. Und wenn sie dann noch sehen, dass der Kurs auch gut ist, dann bleiben sie auch und es ist alles schön und gut.
Man kann auch einfach in der url, wo man diesen Traffic hinschickt, reinschreiben z.B.: „Schaut mal, was dieser Webmaster mit dieser Seite gemacht hat. Das ist doch unverschämt“. Oder irgendsoetwas. Etwas, wo du sagst, was ist passiert? Warum reden die über mich? Ja, so faken wir am Tag einige Besucher an und Blogs und so. Und vor allem Nischenblogs, wo du weisst, dass da SEO’s dahinter stehen, die gut ranken wollen. Ja, und da ist mein Nischenkurs perfekt dafür. [lacht]
[Mike] Ja, das sind Tricks, die wohl die meisten noch nicht kennen.
[Alex] Wahrscheinlich, ja.
[Mike] Das mit dem Faden kenne ich aus einem Video von dir. Aber ich habe einen Mac und da sieht man es nicht. Kommen wir zu ein paar Tricks für mehr relevante Backlinks.
Tricks für mehr (relevante) Backlinks
1. Trick für mehr relevante Backlinks
[Alex] Ja, da gibt es ja die üblichen wie immer. Z.B. könntest du alle Firmen angehen, mit denen du zusammenarbeitest. Das heisst, wenn du irgendwie, wie soll ich sagen, wenn du z.B. einen Sexshop hast, dann gehst du erstmal die Transportfirma an, mit der du zusammenarbeitest. Wenn du mit zwei verschiedenen Firmen arbeitest, dann gehst du alle beide an und sagst: „Hört zu, wir sind ein Kunde von euch und wir würden gerne mal in eurem Blog einen Artikel über euch schreiben. Über unsere Experience die wir mit euch hatten und die sehr positiv ist und ein bisschen Feedback.“
Und von diesem Blog aus setzt du dann einen Link zu deiner Seite. Das sagst du halt nicht vorher, sondern machst es einfach. Die meisten machen mit. Denn wenn du schon ein Kunde bist. Und wenn du noch ein guter Kunde bist noch eher sogar. Und wenn du gut über sie redest, dann dreimal sogar. Das ist ziemlich einfach, so einen guten Backlink zu kriegen.
Das machst du dann nicht nur mit deiner Transportfirma, sondern auch mit deinem Provider und mit allen möglichen Leuten, mit denen du irgendwie zusammenarbeitest.
2. Trick für mehr relevante Backlinks
[Alex] An Universitäten gibt es viele Seiten, die Discounts geben für Studenten. Hier in Spanien zumindest. Wenn du sagst, der Student von dieser Uni hat bei mir 20% Discount. Er muss nur diesen Coupon benutzen. Dann hast du sofort einen Link zu deiner Seite. Das sind Links von Universitäten und sie sind relativ einfach und schnell zu bekommen.
3. Trick für mehr relevante Backlinks
[Alex] Wir scannen immer unsere Konkurrenten und sehen sie uns im Detail an. Das machen wir mit Tools wie Ahrefs oder Majestic, usw. Wir schauen, wo kriegen die ihre Backlinks her. Und die, die wir nachmachen können, machen wir eben nach.
4. Trick für mehr relevante Backlinks
[Alex] Es gibt Tools wie BuzzSumo. Ich weiss nicht, ob du es kennst. BuzzSumo ist ein Tool, wo man sehen kann, welche Artikel – mit verschiedenen Keywords, die du dort eingibst – am meisten in den verschiedenen Social Media Kanälen geteilt worden sind. Wenn ich z.B. einen Sex Shop habe, dann suche ich mir dort für den Blog von diesem Shop die Artikel dort aus, die am meisten geteilt worden sind. Oder die viral gegangen sind in anderen Ländern.
Dann schreibe ich diese Artikel um und die Chancen stehen gut, dass diese Artikel dann ebenfalls viral gehen könnten. Dann steckst du 5€ in Facebook Ads und Twitter Ads und wenn du dann viel Traffic bekommst über diesen Artikel auf deine Seite, dann bekommst du auch oft Backlinks ab.
[Mike] BuzzSumo checke ich auch ab und zu. Das kenne ich. Du nutzt aber bestimmt die kostenpflichtige Version oder?
[Alex] Ja, du kannst aber auch die normale, kostenlose Version nutzen. Die ist auch gut.
[Mike] Hast du noch ein paar Ideen für meine Leser für schnelles Geld im Internet?
Ideen für schnelles Geld im Internet
1. Idee für schnelles Geld im Internet
[Alex] Wir haben einiges getestet im Laufe der Zeit und auch bei Quondos erzähle ich viel über diese Sachen. Wir sind ja ein bisschen so Freaks in der Beziehung und suchen gerne nach neuen Arten, wie man Webseiten monetisieren kann.
Was gut funktionierte war folgendes:
Es gibt ja diese WordPress updates, weil massiv WordPress Seiten infiziert worden mit Virus usw. Da gibt es ein ziemlich cooles Tool, das heisst Sucuri. Da kannst du dir ziemlich billig einen Account kaufen. Und wenn deine Webseite einen Virus hat, dann kannst du denen deine FTP-Daten geben und die machen dann deine Seite in drei Stunden sauber. Und dann läuft das wieder alles perfekt.
Was wir nun gemacht haben, ist, wir haben so einen Scraper gebaut und wir haben dann in Google nach allen Seiten gesucht, die einen Virus haben. Du weisst ja, wenn eine Seite einen Virus hat, dann erscheint in Google so eine kleine Linie unter der Seite, wo draufsteht: „Diese Seite hat einen Virus“ blablabla
Wir haben also die Seiten gesucht, die infected sind mit Virus und sind die angegangen und haben gesagt: „Hey Jungs, wir haben gesehen, dass eure Seite einen Virus hat und wir würden sie gern für euch saubermachen. Es kostet nur 15€ oder 20€.“ Dann gaben wir die Seiten an Sucuri. Die machten sie sauber in drei Stunden. Fertig und weg. Schon hast du Geld verdient.
2. Idee für schnelles Geld im Internet
[Alex] Videos ranken und verkaufen oder vermieten wie gesagt. Das war eine der Sachen, die ich bereits vorher erzählt habe.
3. Idee für schnelles Geld im Internet
[Alex] Amazon. Mit Amazon kann man geile Sachen machen. Amazon ist ziemlich cool, weil man kann gut herausfinden, welche Produkte wirklich verkauft werden. Ja, welche Produkte wirklich Produkte sind, die die Leute gerne kaufen.
Es gibt so einen Trick, den wir benutzen:
Bevor wir irgendetwas verkaufen – entweder online oder auf Amazon – da gehen wir erstmal in Amazon rein und sehen uns die drei Top rankenden Verkäufer oder Produkte an in unserer Nische; die wo wir überlegen reinzugehen. Und wenn du diese Produkte in deinen Warenkorb reinlegst und dann bei der Anzahl 999 Produkte eingibst, dann kommt von Amazon sofort so eine Area Message, wo draufsteht: „Tut uns leid, aber dieses Produkt hat nur 433 im Stock“. Ok, ja, dann weisst du schon mal, wie viele dieser Produkte im Stock sind.
Dann gehst du am nächsten Tag noch einmal rein und machst das gleiche noch einmal. Gibste 999 ein und siehst, aha, nur noch 400 im Stock. Dann weisst du, dass dieser Verkäufer 33 Produkte am Tag verkauft hat. Ja, und dann siehst du ungefähr, welche Produkte interessant sind und welche nicht. Und wenn wir da interessante finden, dann gehen wir da voll rein. [lacht]
[Mike] Das kannte ich noch nicht. Ich guck mir normalerweise die Bewertungen an. Ob ein Produkt 20 oder 500 Bewertungen hat. Dann weisst du auch, was geht.
[Alex] Genau, das ist auch wichtig. Aber mit diesem Trick weisst du genau, wie viele verkauft worden sind. Was noch besser ist.
[Mike] Ich hatte da mal einen Fehler gemacht. Ich hatte die Idee, eine Futbolín-Seite aufzuziehen – ich sag das jetzt einfach mal. Weil ich dachte, ja, Futbolín das geht in Spanien gut. In jeder Kneipe steht ein Futbolín. Und ich habe mich dann auch voll reingekniet. Futbolínes haben eine gute Marge und gehen bei Amazon mit 10% Provision raus. Also ich bekomme dann 10% Provision pro Futbolín. Und ich dachte, ja cool, das sieht doch gut aus.
Und ganz am Ende wo die Seite schon stand und ich hatte auch alles perfekt aufgebaut und es war auch schon content drauf, da sah ich mir erst die Bewertungen auf Amazon an. Ich hatte natürlich vorher schon bei Amazon gecheckt, ob es Futbolínes gibt, hatte aber dabei nicht auf die wenigen Bewertungen geachtet. Da merkte ich auf einmal, ja, da sind doch gar keine Bewertungen da. Es stehen zwar in Spanien überall Futbolínes, aber wenn es dazu hier keine Bewertungen gibt, dann kauft die wahrscheinlich niemand bei Amazon. Weil die Leute kaufen die wahrscheinlich direkt beim Händler.
[Alex] Ja, die Leute kaufen beim Händler oder…
Ja, das ist einer meiner Leute. [lacht]
(Im Hintergrund läuft gerade einer seiner Leute an der Büroscheibe vorbei und grüsst in den Bildschirm.)
[Mike] Hola.
[Alex] Ja, Futbolín spielt man normalerweise in der Bar hier in Spanien. Aber es gibt es schon. Man kauft es schon. Das Beste wäre in diesem Fall halt einen Dropshipper angehen. Klar.
[Mike] Ja, das wäre der direkte Weg.
[Alex] Ja, aber ich muss auch eins sagen. Amazon ist hier in Spanien noch eine relativ junge Seite. Die gibt es hier erst seit drei oder vier Jahren, glaube ich.
Mit Quondos z.B. haben wir sehr eng mit Amazon zusammengearbeitet. Nicht nur als Verkaufspartner. Wir haben auch so Marketingaktionen zusammen gemacht und haben uns auch gegenseitig geholfen. Denn Amazon braucht ja keine Hilfe :) Aber wir haben schon Aktionen zusammen gemacht. Wir kennen es ziemlich gut von innen drin. Und ich weiss, dass Amazon in Spanien wie verrückt nach Verkäufern sucht, die Produkte verkaufen.
Weil, es gibt viele Käufer, aber es gibt sehr wenig Leute in Spanien, die die Mentalität haben, über Amazon zu verkaufen. Weil es etwas Neues ist. Sie suchen Verkäufer. Und sie suchen gute Produkte. Und wenn du dann ein bisschen drücken tust, dann geben sie dir auch super Vorteile.
[Mike] Viele Verkäufer wollen sich nicht befassen mit dem Verkauf bei Amazon. Du machst das dann auch für die. Weil viele konventionelle Verkäufer kennen eben nur den direkten Weg über den Laden.
[Alex] Genau, genau, das isses.
[Mike] Aber das ist ja dann wieder eine gute Geschäftsidee für Leute wie dich.
[Alex] Absolut, ja.
[Mike] Eine gute Idee, ja. Ok, nennst du uns noch ein paar unverzichtbare Tools, mit denen du selbst arbeitest?
Tools für’s Online Marketing
- Ich bin absoluter Fan von Semrush. Ohne das Tool kann ich nichts machen.
- Ich benutze Ahrefs. Das ist ein Tool, um Backlinks herauszufinden von anderen Seiten.
- Ich benutze Majestic. Das ist auch ein Backlink Tool. Das gibt dir auch noch Metriken, die dir sagen, wie stark Seiten sind. Es gibt natürlich mehrere Tools, die dir sagen, wie stark Seiten sind. Aber ich glaube, Majestic ist das beste Tool in dieser Richtung und gibt dir die besten Metriken.
- Scrapebox benutze ich. Scrapebox ist auch ein Tool, womit man schöne Sachen machen kann. Das ist mehr so ein Black Hat Tool. Aber man kann auch viel White Hat machen mit dem Tool.
- Ich benutze Clicky. Ich weiss nicht, ob du es kennst. Clicky ist meine Analyticsseite. Da habe ich viele meiner Seiten drin und sehe auf einen Schlag, wie alles steht. Das mach ich übrigens als allererstes – weil du gefragt hast nach meinem Ritual am Morgen. Ich schaue auf mein Handy und sehe bei Clicky rein, wie stehen meine Seiten und wie ist der Traffic. Und wenn irgendetwas nicht stimmt, je nachdem, was passiert ist, fällt mein Tag besser oder schlechter aus.
- Ich benutze viel Webmaster Tools. Für mich ist es absolut wichtig. Um auf der Seite von innen zu sehen, wo sind die Fehler, wo sind die Probleme.
- Dazu benutze ich Screaming Frog. Das ist ein Tool, mit dem man Webseiten outpage-mässig super analysieren kann.
- Eine Seite, die absolut der Hammer ist – sie ist ziemlich neu, glaube ich, also ich kenne sie seit relativ kurzer Zeit – ist, answerthepublic.com. Da kannst du irgendein Keyword eingeben und die Seite sagt dir genau, welches sind die Longtail oder was sind die Fragen, die Leute in Google suchen. Es gibt mehrere Tools, die das machen. Ich kenne da auch andere Tools, die das machen. Aber answerthepublic.com musste mal reingehen und mal anschauen. Es ist Hammer. Wirklich gut. Es gibt dir sehr gute Ideen, auch für Kategorien für deine Webseiten. Weisst du, für die Struktur und so. Es gibt dir sehr, sehr gute Longtails. Es gibt dir sehr gute Ideen für H1, H2, Etiketten, usw. Also, super Tool.
- Und dann onpage.org und seolize.com. Die beiden sind auch super Tools. Vor allem für Keywords, die man in den Text einbauen muss, usw. Super Tools. Also, das ist so ein bisschen meine Liste.
[Mike] Danke, das war doch zum Abschluss noch einmal eine interessante Liste. Einige von den Tools kenne ich auch nicht. Die Leser werden bestimmt auch interessante Sachen darunter finden.
Es hat mich gefreut, dich hier im Interview zu haben. Wenn du mal in Málaga bist, dann melde dich doch einfach mal. Oder ich melde mich bei dir, wenn ich mal in Alicante bin.
[Alex] Auf jeden Fall. Das machen wir Mike. Also, wie gesagt, vielen Dank für das Interview. Ich war sogar ein bisschen nervös heut Morgen, weil es das erste Interview auf Deutsch ist, was ich gemacht habe. Danke nochmal. Ich hoffe, wir sehen uns bald und schönen Gruss an deine Leser.
[Mike] Danke, ok machs gut!
Danke für das informative Interview mit Alex – ich hatte schon mal eines seiner Events in Spanien besucht und war sehr beeindruckt von dem, was der Junge hier in Spanien auf die Beine gestellt hat.
Großes Kompliment!