Um den 20 Februar diesen Jahres verlor ich unvorhergesehen von einen Tag auf den anderen meinen festen Job. Ich kann nicht sagen, dass ich an diesem Job hing, aber er liess mich nachts ruhig schlafen und ermöglichte es mir, mein Leben finanziell so zu gestalten, wie ich es möchte. Einerseits fühlte ich mich durch ihn eingeschränkt, weil ich täglich dort antanzen musste, um mein Soll zu erfüllen. Und auch meinen Jahresurlaub bekam ich nur, wenn es eben gerade in die Unternehmensagenda passte. Aber immerhin konnte ich durch ihn meine Wohnung bezahlen, ausgehen, mir ein Motorrad leisten und einiges mehr.
Nun war ich auf einmal frei, hatte jeden Tag Urlaub, wenn ich wollte, und hatte auch sonst niemanden im Nacken, der von mir irgendwelche Arbeiten verlangte, auf die ich eigentlich keinen Bock habe, die ich aber erledigen muss, um in der Zeit-gegen-Geld-Maschine meine Brötchen zu verdienen.
Was ich dann tat
Erstmal Kurzurlaub
Kurz nach der Betriebsauflösung flogen wir erstmal in den Kurzurlaub nach Rom. Dort wurde mir klar, dass ich endlich mein Buchprojekt zu Ende bringen muss, dass ich bereits seit Monaten auf dem Blog angekündigt hatte. Dabei sass mir der Druck im Nacken, dass ich irgendetwas auf die Beine stellen muss, was mir mittelfristig wieder meine finanzielle Lage sichert. Mit Büchern verdient man kein Geld. Wie sollte ich also meine Prioritäten setzen?
Nie wieder Brotjob (Hoffentlich…)
Eins war mir klar: Ich hatte keine Lust, mich nun auf die Suche nach dem nächsten Brotjob zu machen. Ich kenne Leute, die verdienen ihr Geld seit Jahren im Internet. Das wollte ich auch. Ich hatte in den vergangenen Jahren bereits einige Erfahrungen im Online-Geschäft gesammelt. Diese wollte ich nun ausbauen. Ich überlegte einige Zeit, was wohl das Beste wäre: Nischenseiten, Online-Shops, … meine Málaga Seite wieder aufnehmen.
Mein erster Schritt ins Online Business
Die Domain malagaguide.net besitze ich bereits seit 2008. Zu jener Zeit bot ich auf dieser Seite Freizeitaktivitäten für den Raum Málaga an. Die Seite war allerdings weder SEO-optimiert, noch hatte ich irgendeine Idee von Monetarisierung von Webseiten. Es war eine reine Infoseite für die Promotion meiner angebotenen Aktivitäten. Die wenigen kurzen Artikel zu den Aktivitäten besassen kaum mehr als 200 Wörter. Trotzdem erreichte ich meine Kundschaft. Wohl auch, weil ich alleine in meiner kleinen Nische für die in Deutsch angebotenen Aktivitäten war. Nachdem ich die Ausflüge einstellte, nahm ich nach einigen Jahren die Seite vom Netz und überliess sie sich selbst.
Nun kramte ich sie wieder aus. Ich machte kurzen Prozess, schmiss die alte Datenbank raus und machte eine komplett neue Installation. Aufbauend auf meinen Erfahrungen aus der Erstellung anderer vergangener Websites zog ich recht zügig und effektiv eine neue Seite hoch.
Kurz und knapp:
So sah die Seite Anfang Februar aus:

Screenshot-1-10-Februar: Die Seite war klinisch tot.
So sieht die Seite heute aus:

Analytics Screenshot meiner Málaga Seite: Nach der Wiederbelebung
Ich denke, das kann sich sehen lassen:
In 6 Monaten:
- Von Null auf 2.635 eindeutige Nutzer
- Von Null auf 4.711 Seitenaufrufe
- Bei einer Absprungrate von gerade mal 68,67%
Z.Zt. monetarisiere ich die Seite über 5 verschiedene Wege. Über 4 dieser Wege generiere ich bereits Einkommen. Weitere Wege habe ich schon im Hinterstübchen und ich werde sie zum Einsatz bringen, wenn die Zeit reif dafür ist.
Mein Buch
Mitte März setzte ich meine Aktivitäten auf der Málaga Webseite für zehn Tage aus und schrieb mein Buch fertig. Das eBook wurde nach Veröffentlichung bei Amazon Bestseller in mehreren Kategorien:

Ohne Geld in ein neues Leben Amazon Screenshot – Das Buch gibt es mittlerweile auch als Printversion.
Nischenseiten
Innerhalb unserer Digital Business Gruppe hier in Málaga setzten wir eine Nischenseiten Challenge an. Obwohl es ursprünglich eine reine Nischenseiten Challenge war, geht es nun mehr darum, wie jeder sein eigenes digitales Business vorantreibt, ob er nun eine Nischenseite hat oder einen Online Shop oder etwas ganz anders. Dabei profitiert jeder von den Skills des anderen, weil wir uns untereinander austauschen und weiterhelfen. So helfen wir uns bei der Suche nach passenden Tools, Plugins und wir treffen uns einmal in der Woche oder aller zwei Wochen, wo wir dann unsere Fortschritte untereinander auswerten.
Nach mehreren Anläufen mit verschiedenen Nischenprojekten habe ich nun einige herausgepickt, die ich in den nächsten Wochen intensiv vorantreiben werde. Um was es genau geht, wird natürlich nicht verraten. Aber Erfahrungen aus meiner Arbeit mit diesen Projekten werde ich hin und wieder hier teilen. Vielleicht auch mal den ein oder anderen Screenshot über Erfolge. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.
Im Interview
Nach einem Interview in den Costa del Sol Nachrichten und den Costa Blanca Nachrichten (deutsche Wochenzeitschriften an der spanischen Küste), kam eine Reporterin auf mich zu, die weitere Interviews von mir in deutschen Zeitungen veröffentlichen wollte. Ich willigte ein und so erschien einiges über mich über die Speyerer Mediengruppe Klambt und über den Burda Verlag. Von einer der Zeitungen habe ich ein Foto von einem Freund aus Deutschland zugeschickt bekommen. Du kannst es dir auf meiner offiziellen Seite ansehen.
Im Mai lud mich Finanzrocker Daniel in seinen Podcast ein, der im Juli ausgestrahlt wurde.
Ich als Interviewgeber
Seit 2014 verfolge ich die Netzaktivitäten des spanischen Online Unternehmers Alex Navarro. Ich kam auf die Idee, selbst mal ein Interview als Interviewgeber durchzuziehen, um einen ganz besonderen Mehrwert für den Blog zu erschaffen. Da ich bereits seit Jahren von den sehr geilen Tipps von Alex für meine eigenen Onlineprojekte profitiere, fragte ich ihn, ob er Lust hätte, zur Abwechslung mal ein deutsches Interview zu geben. Ich hatte ihn bisher nie Deutsch reden hören. Das Interview mit Alex wurde sehr cool.
Bei den Fragen bohrte ich aus eigenem Interesse nach Antworten, die man eben gern von jemandem erfahren würde, von dem man weiss, das er weiss wie es geht. Er verriet mir im Interview einige Sachen, die ich so noch aus keinem seiner Videos oder Newsletter kannte. Manche seiner Tipps habe ich bereits befolgt und auch einige seiner vorgestellten Tools nutze ich.
So geht’s weiter
Die Málaga Guide Seite hat das entscheidende Momentum aufgenommen und nachdem ich anfangs den Ofen bis zur Rotglut angeheizt hatte, indem ich jeden Tag Content ohne Ende hineinschaufelte, läuft sie nun alleine weiter. Ich lege weiterhin kontinuierlich nach, aber nach dem hektischen Anfang nun dosierter und auch effektiver.
Anstatt täglich zwei bis drei Artikel zu publizieren, veröffentliche ich nun nur noch einige pro Woche. Die Seite bekommt laut Google Search Console in den organischen Suchanfragen bereits Impressionen für 999 Suchanfragen (Die maximale angezeigte Anzahl in der Search Sonsole). Für 171 Suchanfragen erhalte ich bereits Klicks. Für einige Suchergebnisse habe ich Klickraten von über 60%. Das ist natürlich nicht die Regel. Aber im Durchschnitt pendelt sie schon bei vielen Suchbegriffen auf einem guten Mittelwert.
Die „freigearbeitete Zeit“, die ich jetzt nicht mehr in die Málaga Seite stecken muss, investiere ich in meine Nischenprojekte, wobei ich all mein Wissen aus den vergangenen Projekten einfliessen lasse. Da ist einiges am Köcheln…
Mein Ziel
Mein Ziel ist, dass ich ab Frühjahr nächsten Jahres gut und beruhigt von meinen eigenen Einnahmen leben kann. Werde ich es schaffen? Es bleibt spannend.
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