Gelassenheit kann man lernen. Wenn du gestresst durch den Alltag gehst, dann solltest du es sogar lernen, gelassener zu werden.
Denn laut zahlreicher Studien ist Stress zu 98% die Ursache aller Krankheiten. Wenn du das nicht glaubst, dann lies weiter. Im Artikel gehe ich noch genauer darauf ein, warum das so ist und natürlich nenne ich dir Techniken, wie du mehr Ruhe in deinen Alltag bringen kannst.
Inhalt
- Gelassenheit Definition
- Innere Ruhe in allen Lebenssituationen
- #1 Den Stress bei der Wurzel packen: Alles ist Energie
- #2 Sei ehrlich zu dir selbst: Was stresst dich am meisten?
- #3 Beginne sofort damit, deine Gewohnheiten zu überdenken
- #4 Commitment: Sei aktiv und verpflichte dich
- #5 Ruhe in dir: Sei der Fels in der Brandung
- #6 Sei vorbereitet auf den Tod
- #7 Gelassenheit trainieren durch Loslassen
- #8 Lerne einen gelasseneren Umgang mit dir selbst
- #9 Gelassenheit bedeutet nicht Gleichgültigkeit
- #10 Lass die Luft raus: Sportliche Methoden für mehr innere Ausgeglichenheit
- GELASSENHEITSTRAINING: 100 Tipps im Überblick
- 10 allgemeine Wege für mehr innere Ruhe
- 10 Wege zum Loslassen
- 10 Wege für einen entspannteren Umgang mit dir selbst
- 10 Wege, um kommenden Ereignissen gelassener zu begegnen
- 10 Entspannungstechniken, die du sofort anwenden kannst
- 10 Entspannungstechniken, die du einmal probieren solltest
- 10 Methoden für mehr Gelassenheit in der Partnerschaft
- 10 sportliche Methoden für mehr Gleichgewicht im Alltag
- 10 Gelassenheitsräuber die du neutralisieren solltest
- 10 Tipps für mehr Selbstvertrauen und daraus resultierender Gelassenheit
- Bonus: So bleibst du auch finanziell gelassen
- Der Vollständigkeit halber: Das Gelassenheitsgebet
- Mein eigener Weg zu mehr Gelassenheit
Gelassenheit Definition
Gelassenheit ist die menschliche Eigenschaft, im Angesicht äusserer Einflüsse Ruhe zu bewahren.
Es ist die Fähigkeit, auf Ereignisse zu reagieren, ohne sich dabei von destabilisierenden Gefühlen und Emotionen mitreissen zu lassen.
Gelassenheit bedeutet nicht, in Sicherheit zu sein vor dem Sturm. Gelassenheit bedeutet, Ruhe zu bewahren inmitten des Sturms.
Innere Ruhe in allen Lebenssituationen
Im Blog wurde bereits einiges zu den Themen Gelassenheit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit geschrieben. Auch ging ich schon auf spezifische Entspannungstechniken ein, die dich bei deinen Bemühungen hin zu einem stressfreieren und entspannteren Leben unterstützen können.
Die Artikel mit den Tipps sind jedoch quer über den Blog verstreut. Um dir das Suchen zu ersparen, möchte ich dir nun mithilfe dieser umfangreichen Liste sämtliche Erfahrungen und all das Wissen aus der Erarbeitung vorangegangener Beiträge zu diesem umfangreichen Themenkomplex hier kompakt und in übersichtlicher Weise präsentieren.
Das Thema Gelassenheit ist für mich von persönlichem Interesse. Deshalb kannst du dir gewiss sein, dass die folgenden Zeilen und Abschnitte nicht irgendwie hingeklatscht wurden, nur um Leser auf die Seite zu ziehen. Wenn du meinen Blog bereits kennst, dann wirst du auch bemerkt haben, dass es hier keine unpersönlichen Stockfotos von der Stange gibt, sondern dass (bis auf gaaanz wenige Ausnahmen) alle Bilder von mir selbst stammen. alfa ZENtauri ist ein persönlicher Blog und ich stehe mit meinem Namen hinter allem was hier geschrieben wird.
⇒ Mehr über meinen eigenen Weg zu mehr Ausgeglichenheit findest du hier
Um die Liste der 100 Tipps für ein gelasseneres Leben übersichtlich zu gestalten, habe ich sie in verschiedene Kategorien und Lebensbereiche aufgeteilt. Denn in unterschiedlichen Situationen gestaltet sich auch der Stress unterschiedlich und so gibt es auch zu jeder denkbaren Stresssituation oder zu jedem Vorläufer einer Stresssituation eine andere Handhabe.
⇒ Die komplette Liste der 100 Tipps findest du im letzten Drittel dieses Artikels
Um den alltäglichen Stress effizient auflösen zu können (ich sage bewusst auflösen und nicht bekämpfen – denn bekämpfen würde ja nur neuerlichen Stress bedeuten), müssen wir den Stress bei der Wurzel packen und ergründen, was uns eigentlich aus der Ruhe bringt, wie wir funktionieren und welche Mechanismen Stress verursachen.
#1 Den Stress bei der Wurzel packen: Alles ist Energie
Um ein Grundverständnis für die folgenden Tipps entwickeln zu können, solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass alles hier auf Erden und im Universum Energie ist. Es gibt keine feste Materie und es existiert auch keine inhärente Existenz.
Das bedeutet, dass alles voneinander und gegenseitig abhängig ist. NICHTS existiert um seiner selbst Willen. Sondern alles hat ein davor und ein danach. Alles befindet sich im ständigen Fluss. Und alles ist Energie.
Wenn du jetzt das stärkste Mikroskop auf Erden zur Hand hättest und in deine Hand, den Tisch oder deine Katze zoomen würdest, dann würdest du immer weiter vordringen, aber nie auf ein festes Bestandteil, also Materie, stossen.
Dein Vordringen mit dem Mikroskop wäre vergleichsweise ähnlich mit dem Vordringen eines Raumschiffs in die unendlichen Weiten des Universums. Immer neue Welten, Galaxien und unendliche Weiten würden sich vor dir eröffnen. Aber nie würdest du auf festen Boden stossen. Ähnlich wie in einem Traum, in dem du etwas zu greifen versuchst und es sich jedes Mal, kurz bevor du es zu Fassen bekommst, in nichts auflöst.
Um den Stress bei der Wurzel packen zu können, ist es von enormer Wichtigkeit, dass du weisst, dass der Stress und deine Unausgeglichenheit ein reines Energieproblem ist.
Um dem Stress in deinem Leben wirkungsvoll zu begegnen und um gelassener zu werden, musst du diesem Stress auch auf Energieebene begegnen.
#2 Sei ehrlich zu dir selbst: Was stresst dich am meisten?
Nimm dir etwas Zeit für dich selbst. Unternimm eine Wanderung, meditiere, mache eine Radtour, setze dich bei Sonnenuntergang an den Strand oder tue irgendetwas, wo du ungestört bist und die Gelegenheit wahrnehmen kannst, in dich hineinzuhören.
Sei mal ganz ehrlich mit dir selbst und frage dich nun, was dich tatsächlich stresst. Das kann alles Mögliche sein und oft hat der Stress seine Wurzeln in der Vergangenheit. Es nützt nichts, dir selber etwas vorzumachen. So würdest du dich nur betrügen und den Heilungsprozess aufhalten. Sei ehrlich zu dir selbst und gestehe dir ein, wo dein persönlicher Stress seine Ursache hat.
Das klingt natürlich einfacher als es in Wirklichkeit ist. Denn oft oder sogar in den meisten Fällen liegen die Ursachen im Unterbewusstsein. Und auf das Unterbewusstsein hast du leider keinen direkten Einfluss. Auch positives Denken hilft dir hier nicht weiter. Vielmehr musst du deine Gewohnheiten ändern, um über die Hintertür Zugang zu deinen Stresswurzeln zu finden.
#3 Beginne sofort damit, deine Gewohnheiten zu überdenken
- Fühlen
- Denken
- Handeln
- Geschaffene Situation
In dieser Reihenfolge werden neue Gewohnheiten erschaffen oder bereits etablierte Gewohnheiten in Endlosschleife neu durchlebt. Wenn du diesen Kreislauf durchbrechen und neue erfrischende Gewohnheiten in dein Leben integrieren möchtest, dann musst du an irgendeiner Stelle dieser 4 Punkte ansetzen.
Ich sage bewusst, an irgendeiner Stelle und nicht bei Punkt 1, 2, 3 oder 4. Bei Punkt 1 kannst du schlecht ansetzen, da du, wenn du noch am Anfang deines Wegs zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe stehst, viel zu aufgewühlt bist, um deine Gefühle klar einordnen oder gar bewusst Änderungen in deiner Gefühlswelt herbeiführen zu können.
Effektiver wäre es sogar, wenn du direkt bei Punkt 4 ansetzt und erst einmal bewusst eine neue und ungewohnte Situation erschaffst, die dich nun gezwungenermaßen zu kreativem Handeln und zu neuen Denkweisen anregt und dich letztendlich in eine neue Gefühlswelt versetzt.
Du kannst aber auch gemässigter ans Werk gehen und zuerst damit beginnen, dein Handeln zu überdenken. Oder du versuchst, deine bisherigen Denkweisen zu hinterfragen.
Wie du dich auch entscheidest, wichtig ist, dass du sofort damit beginnst und nichts auf morgen verschiebst. Denn morgen hast du deine guten Vorsätze von heute bereits wieder vergessen!
Aber was hat das nun alles mit dem Thema Gelassenheit zu tun?
Diese Frage ist natürlich durchaus berechtigt. Denn wenn du dich bereits ernsthaft mit dem Thema Gelassenheit und mit verschiedenen Wegen hin zu einem gelasseneren Leben beschäftigt hast, dann wirst du immer gleiche Listen in unterschiedlicher Reihenfolge mit einer Anzahl an Entspannungstechniken, Yoga, Meditation, gesunder Ernährung, Ignorieren von Erwartungshaltungen Anderer usw., usf. gefunden haben.
Alle diese Listen haben natürlich ihre Berechtigung. Und auch in den 100 besten Tipps für mehr Gelassenheit wirst du solche Tipps finden. Die Tipps allein nützen dir jedoch nichts, wenn du nichts an deinen Gewohnheiten änderst und wenn du nicht der Tatsache ins Auge blickst, dass sämtliche Stressprobleme letztendlich Energieprobleme sind. Und, dass du diese Energieprobleme auch nur auf Energiebasis lösen kannst.
Deshalb stelle ich nicht einfach eine Liste mit 100 Tipps zur Verfügung, sondern ich gebe dir mithilfe dieses Artikels auch die passenden Werkzeuge mit auf den Weg, um die Tipps auch nachhaltig in den Alltag integrieren und wirksam umsetzen zu können.
#4 Commitment: Sei aktiv und verpflichte dich
Willentlich neue Gewohnheiten lassen sich nicht durch Passivität in deinen Alltag etablieren. Durch Passivität festigst du nur alte Gewohnheiten, die dich hierher gebracht haben, wo du eben im Moment stehst, wo du aber nicht bleiben willst.
Warum neue Gewohnheiten für mehr Gelassenheit wichtig sind
Bevor wir näher auf deine Verpflichtung (Commitment) eingehen, schauen wir uns noch einmal an, wieso die Etablierung neuer Gewohnheiten so wichtig für deine Gelassenheit ist.
Neue Gewohnheiten machen den Kopf frei von altem Stress
Indem du dich zu neuen Gewohnheiten (gesunden Gewohnheiten und Gewohnheiten, die dich auf deinem Weg voranbringen) verpflichtest, nimmst du alten Gewohnheiten (die weniger oder nicht gesund sind und dich auf deinem Weg ausbremsen) den Raum.
Wenn du bei der Umsetzung neuer Gewohnheiten konsequent bist, dann gewinnst du an Selbstbewusstsein, welches aus der Gewissheit resultiert, dass du stark genug bist (physisch wie psychisch), dich diesen Herausforderungen zu stellen.
Diese Gewissheit wiederum verleiht dir Gelassenheit, da du dich nun bei anderen nahenden und ungewissen Situationen auf dein Vertrauen in dich selbst stützen kannst, welches aus dem Wissen resultiert, dass du auch vergangene Hürden erfolgreich genommen hast.
Stelle dich auf die Probe und meistere neue Herausforderungen
Herausforderungen die du dir selbst stellst, bieten prima Möglichkeit, dich auf die Probe zu stellen und herauszufinden, wie stark dein Geist ist.
Dein Geist muss stärker sein als dein Körper. Nur so kannst du wachsen.
Versuche alles und das Universum wird irgendwann dein sein.
Neue Herausforderungen die deinen Geist von altem Stress befreien kannst du entweder so in deinen Alltag integrieren oder du verpflichtest dich anhand einer Challenge, welche eine effektivere Methode darstellt, da du hier klare Regeln einzuhalten hast.
- Wie stark ist dein Wille? Teste es mit der Ohne Salz Challenge
- Wie stark ist dein physisches Commitment? Teste es mit der Calisthenics Challenge
#5 Ruhe in dir: Sei der Fels in der Brandung
Durch das Eingehen von Verpflichtungen und das Ändern ungesunder Gewohnheiten stellst du dich selbst auf die Probe. Wirst du deinen dir selbst gestellten Verpflichtungen gerecht, dann entwickelst du dadurch innere Stärke. Es liegt an dir, der Umsetzung deiner Verpflichtungen Sorge zu tragen. Denn wenn du versagst, dann bewirkt dieses Versagen natürlich das Gegenteil.
Auch wenn es dir von aussen niemand ansehen muss, dass du dir selbst nicht gerecht wurdest, so wirst du dich spätestens wenn du allein bist, wie ein Wurm winden und dir wünschen, dass du im Moment, als du die Gelegenheit hattest, deinen Verpflichtungen nachgekommen wärst. Deshalb setze die Sprunglatte nicht zu hoch. Setze sie nur so hoch, dass du sie auch erreichen kannst.
Hast du sie dann erreicht, dann wirst du aus diesem Erfolg Genugtuung ziehen. Nun kannst du die Latte höher hängen und zum nächsten Sprung ansetzen. Hast du einige Sprünge erfolgreich absolviert, dann macht es auch nichts, wenn du die Sprunghöhe einmal nicht erreichst und wenn du die Latte gegebenenfalls etwas herunter nehmen musst, um die Hürde zu nehmen.
Denn dank zuvor erreichter kleinerer Erfolge hast du dir bereits ein starkes Polster aus Selbstvertrauen angelegt, auf das du im Falle eines Versagens aufschlagen kannst, ohne dir dabei gleich das Genick zu brechen.
Innere Ruhe erlangst du durch das Wissen erfolgreich absolvierter Proben denen du dich in der Vergangenheit stelltest.
Spürst du diese innere Ruhe, dann fühlst du dich wie ein ein Fels in der Brandung und du kannst neuen und ungewohnten Herausforderungen mit Gelassenheit gegenübertreten.
#6 Sei vorbereitet auf den Tod
Glaubt man Psychologen, so resultieren all unsere Ängste aus der Urangst vor dem Tod. Diese Theorie lässt sich recht einfach und plausibel erklären.
Laut moderner westlicher Weltanschauung ist das Schlimmste was uns passieren kann der Tod. Mit dem Tod endet das Leben. Alles was wir jemals gesehen, erlebt, gerochen und gefühlt haben wird zu Staub. In wenigen Jahrzehnten bereits wird man uns vergessen haben. Genau wie all die vielen Seelen vergangener Generationen vor uns. Das Wissen, dass nichts auf dieser Welt von ewiger Beständigkeit ist, kann einem schon die Gelassenheit rauben.
Reiche Herrscher wie die Pharaonen wollten der Vergänglichkeit ein Schnippchen schlagen, indem sie Monumente errichten liessen, welche die Götter beeindrucken sollten. Dichter und Denker schrieben und schreiben sich die Finger wund, damit ihre Werke die Zeitalter überdauern.
Auch die Pyramiden werden eines Tages zu Staub. Und auch die Weisheiten eines Mark Aurel werden, spätestens wenn unser Universum in sich zusammenfällt, im Äther verschwinden.
Was bleibt?
Es ist wichtig zu verstehen, dass alles hier auf Erden und im Universum Energie ist.
Selbst wenn die Pyramiden zu Staub werden und auch wenn sich das Universum in Nichts auflöst, so bleibt immer noch das Nichts, welches ja auch nichts anderes als Etwas ist, das wir als Nichts bezeichnen.
Was bleibt, ist die gesammelte Energie der unendlichen Weiten unseres Weltalls (die zugegebenermassen komprimiert in einen Golfball passen würde). Auch unser kleines Bewusstsein ist Energie und wird in irgendeiner Form in eben diesem Golfball vertreten sein, wenn er eines Tages aus diesem uns bekannten Universum in ein anderes Paralleluniversum springt, um dort von neuem das Spiel des Lebens zu entfachen.
Bleibe gelassen angesichts des Todes: Fürchte stattdessen, nicht gelebt zu haben
Die Theorie, dass all unsere Ängste aus der Urangst vor dem Tod resultieren, bezieht sich nicht nur auf den Tod (also das Sterben) an sich, sondern auch auf die tausend kleinen Tode, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind.
Auch ein Jobverlust, Zukunftsangst, Angst vor dem Verlassenwerden oder dem Alleinsein, Angst davor nicht geliebt zu werden, Angst vor Neuem und Fremdem und viele weitere Ängste wurzeln in der Urangst vor dem Tod.
Wer jedoch ständig in Angst lebt, der leitet auch all seine Energie in eben diese Ängste. Diese Energie fehlt dann an anderer Stelle und am Ende wird das Leben in Ängsten verbracht, ohne dass man sein Potenzial ausgeschöpft hätte.
Die ständige Angst vor Verlust (welche nichts anderes als Todesangst ist, da man ja durch Tod etwas verliert) verursacht Stress und raubt dir letztendlich die Gelassenheit.
#7 Gelassenheit trainieren durch Loslassen
Das Gegenteil von Loslassen ist Festhalten. Schlimmer noch als reines Festhalten ist Raffen, um das Geraffte anschliessend festzuhalten.
Was du festhältst, wirst du verlieren. Was du jedoch loslässt, das wirst du behalten.
Du kannst an allem Möglichen festhalten:
- an einer Liebe oder schlimmer noch an einer verlorenen Liebe
- an einer gewohnten Situation (was auch eine Liebe sein kann aber auch der Job, eine alte Wohnung o.Ä.)
- an deinem Auto, deinem Haus, deinem Fernseher oder an allen denkbaren anderen materiellen Belastungen
- an Perfektionismus
- an alten Denkmustern
- an dem Glauben, dass Menschen in dieser oder in jener Weise über dich denken (weil du so egoistisch bist, davon auszugehen, dass andere Leute tatsächlich nichts anderes zu tun haben, als über dich und dein Dasein nachzudenken)
- an deinen eigenen Erwartungen dir oder anderen gegenüber (das kann gut sein aber auch destruktiv – manchmal kann es nötig sein, alte Erwartungen über Bord zu werfen, um Luft für neue Sichtweisen und Ansätze zu schaffen)
- an Wohlstand im Allgemeinen
- an deinem Leben
Lerne, die Tatsache zu akzeptieren, dass sich alles im Fluss befindet, nichts auf dieser Welt von ewigem Bestand ist und, dass auch du daran nichts ändern wirst.
Akzeptiere, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Investiere nicht in materielle Werte, sondern investiere in dich selbst. Investiere in Bildung, in Reisen, in ein schönes und leckeres Essen mit Freundin, Freund oder Freunden, investiere in Freiräume und nicht in materielle Gefängnisse.
Ich kenne nur allzu viele Zeitgenossen, die den ganzen Tag ackern, um sich die Bude mit allerlei Plunder vollzustellen. Diese Leute sind dann meist nicht wirklich glücklich in ihrem Angestelltendasein. Sie beschweren sich über ihren Job, ihre Arbeitskollegen und den Staat, der sich ihrer Meinung nach nicht genug um sie kümmert.
Sie arbeiten tagein, tagaus und freuen sich schon mit Mitte dreissig auf den Tag, wenn sie endlich ihre Rente in Empfang nehmen dürfen. Das Leben zieht an ihnen vorbei, weil sie sich die Sicht auf die Tiefe der Welt mit materiellem Plunder verstellen.
Ständig beschweren sich solche Zeitgenossen, dass sie nicht genug Geld besitzen, um dies oder jenes zu tun. Sie machen alles vom Geld abhängig. Wenn ich solchen Menschen begegne und sie mein Leben mit ihrem eigenen Leben vergleichen, dann entweicht ihnen manchmal ein Seufzer und sie meinen, dass sie leider nicht so ein Glück haben wie ich, oder dass sie zu alt sind oder, dass sie leider diese oder jene Verpflichtungen haben, die ihnen solch eine Freiheit wie die meine nicht gestatten würde.
Sorry, aber das ist alles Bullshit! Wir leben im 21. Jahrhundert und für absolut jeden stehen alle Möglichkeiten offen. Ich begann bei Null und mir kannst du glauben, wenn ich dir sage, dass du weder Geld, noch irgendwelche materiellen Werte benötigst, um sofort in ein neues Leben durchzustarten.
Gönne dir ein gelasseneres Leben mit weniger materiellem Ballast und mehr Freiheit!
Trainiere deine Gelassenheit, indem du lernst loszulassen.
#8 Lerne einen gelasseneren Umgang mit dir selbst
Da du mit dir selbst die meiste Zeit verbringst, musst du die Gelassenheit vor allem auch im Umgang mit dir selbst trainieren.
Das Gelassenheitstraining mit dir selbst beginnt gleich morgens mit dem Aufstehen. Und es endet erst abends, wenn du am Einschlafen bist. Du hast also den ganzen Tag Zeit, um dich in Gelassenheit zu trainieren.
- Beginne den Tag gelassen.
- Versuche auch in stressigen Situationen im Job deine innere Ruhe zu bewahren.
- Greife nicht den Ereignissen des Tages, der Woche, des Monats oder des Jahres voraus. Wenn du das tust, dann erschaffst du nur künstlichen Stress. Konzentriere dich auf das JETZT. Das Morgen und Übermorgen liegt noch in weiter Ferne.
- Achte darauf, genug Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Bewegung bringt deinen Kreislauf in Schwung, senkt dein Stresslevel und verhilft dir zu mehr Gelassenheit.
- Achte auch auf eine gesunde Ernährung. Zu viel Salz z.B. kann den Blutdruck nach oben schiessen lassen, was wiederum dein Stresslevel erhöht und sich somit negativ auf deine Gelassenheit auswirkt.
- Achte auf ausreichend Schlaf. Wer ständig zu wenig schläft, entzieht seinem Körper die nötige Ruhe die er benötigt, um sich vom Tagwerk zu erholen. So wird der Körper in Stress versetzt, was ja nicht gut für die innere Ruhe ist. Also, achte darauf, deinem Körper die nötige Ruhe zu gewähren.
#9 Gelassenheit bedeutet nicht Gleichgültigkeit
Gelassen zu sein, bedeutet nicht gleichgültig zu sein. Wenn du Gelassenheit mit Gleichgültigkeit verwechselst, dann solltest du jetzt einfach weiterlesen. Einige Zeilen weiter unten kommen die 100 Tipps für das Gelassenheitstraining, aus denen du erkennen wirst, dass Gelassenheit absolut nichts mit Gleichgültigkeit gemein hat.
#10 Lass die Luft raus: Sportliche Methoden für mehr innere Ausgeglichenheit
Wenn ich mich gestresst und auf 180 fühle, dann hilft mir sofortige Bewegung, um mein Stresslevel zu senken und somit wieder mehr Gelassenheit in mein Leben zu bringen.
Heute bin ich zwar viel gelassener als noch vor einigen Jahren. Trotzdem habe ich in dieser Beziehung immer noch an mir zu arbeiten. Es kommt vor, dass ich mich scheinbar grundlos und plötzlich in Stress versetzt fühle. Dieser plötzliche Stressanstieg kann seine Ursache in zu viel Kaffee, in einem nervenaufreibenden Projekt oder in einem bevorstehenden Ereignis haben.
Egal, wo der Stress herkommt, er muss abgebaut werden, denn sonst gehe ich durch die Decke. Um diesen Stress zu neutralisieren hilft mir Bewegung. Ich schnappe dann entweder mein Fahrrad und fahre die Küste hoch oder runter, ich schnappe den Hund und laufe kilometerweit die Küste entlang oder auch in die Berge. Und manchmal schnappe ich auch das Motorrad, fahre an einen verlassenen Küstenabschnitt und springe mal kurz in die Fluten.
All das hilft mir, den überschüssigen Stress sofort abzubauen und meine innere Ausgeglichenheit wieder herzustellen.
GELASSENHEITSTRAINING: 100 Tipps im Überblick
10 allgemeine Wege für mehr innere Ruhe
#1 Verstehe, dass alles Energie ist.
#2 Packe den Stress bei der Wurzel.
#3 Lerne, in allen Lebensbereichen die Gelassenheit zu bewahren.
#4 Sei ehrlich zu dir selbst und finde heraus, was dich am meisten stresst.
#5 Beginne damit, deine Gewohnheiten zu überdenken.
#6 Integriere neue und gesunde Gewohnheiten in dein Leben, die sich positiv auf deine innere Ruhe und somit auf deine Gelassenheit auswirken.
#7 Verpflichte dich dazu, dich neuen Herausforderungen zu stellen, um aus der Meisterung dieser Herausforderungen Kraft, Energie und Selbstbewusstsein und dadurch mehr Gelassenheit in allen Lebensbereichen zu erzielen.
#8 Erschaffe aus der Meisterung neuer Herausforderungen Selbstvertrauen, welches dich auch in stressigen Situationen in dir selbst ruhen und dich wie ein Fels in der Brandung fühlen lässt.
#9 Häufe keine materiellen Werte an, so dass du auch keine Verlustängste spüren musst.
#10 Lerne, den Tod zu akzeptieren. Das fällt dir leichter, wenn du verinnerlichst, dass alles auf Erden und im Universum Energie ist.
10 Wege zum Loslassen
#11 Horte keine materiellen Werte.
#12 Habe keine Angst davor, von jemandem oder von etwas getrennt zu werden.
#13 Investiere in dich selbst anstatt in materielle Belastungen.
#14 Ersetze den Begriff „Materielle Werte“ durch „Materielle Belastungen“.
#15 Lerne, von Umständen und Situationen loszulassen.
#16 Verlasse dich auf nichts, ausser auf dich selbst. So musst du keine Enttäuschungen fürchten.
#17 Verlasse dich nicht auf ein langes Leben, akzeptiere stattdessen, dass dieses Leben begrenzt ist.
#18 Lasse los vom Perfektionismus: Lieber etwas fertig bringen, als etwas „fast perfektes“ in der Schublade vergammeln lassen, nur weil es noch nicht perfekt genug ist.
#19 Lasse los von Vorurteilen gegenüber anderen.
#20 Lerne loszulassen von der Vorstellung, dass du den Erwartungen anderer entsprechen musst.
10 Wege für einen entspannteren Umgang mit dir selbst
#21 Nimm dich selbst nicht zu wichtig.
#22 Lache auch mal über dich selbst.
#23 Menschen haben anderes zu tun, als sich über dich und dein Leben den Kopf zu zerbrechen. Also gib auch nicht zu viel auf die Meinung anderer über dich.
#24 Lerne, in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren und bleibe gelassen.
#25 Gestehe Fehler ein. Wer keine Fehler macht, kann auch nichts wirklich Weltbewegendes erschaffen.
#26 Zweifle niemals an dir selbst.
#27 Fühle dich wohl auf deinem Weg und bedenke: Es gibt keinen falschen oder richtigen Weg, es gibt nur „deinen Weg“.
#28 Fühle dich wohl in deiner Haut. Wenn du dich nicht wohl fühlst, dann leite notwendige Veränderungen ein, so dass du dich wohl fühlst.
#29 Integriere gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag, die dich gelassener werden lassen.
#30 Beineide niemals andere, weder wegen ihres Glücks, noch aufgrund deines eigenen Unglücks.
10 Wege, um kommenden Ereignissen gelassener zu begegnen
#31 Lerne, grosse Ereignisse bereits aus weiter Entfernung kommen zu sehen.
#32 Wenn du grosse Ereignisse kommen siehst, dann überlege dir bereits im Voraus geeignete Reaktionen und Antworten. So musst du beim Eintreten des Ereignisses nicht lange überlegen, kannst gelassen bleiben und hast sofort die passende Antwort parat.
#33 Übe dich darin, Dinge nicht auf den ersten Blick beurteilen zu wollen.
#34 Halte dich von Schwarzsehern fern und umgib dich mit lebensfrohen und weltoffenen Menschen.
#35 Arbeite heute und täglich an dir selbst, physisch wie auch psychisch, so dass du kommenden Ereignissen gelassen gegenübertreten kannst.
#36 Akzeptiere die Tatsache, dass alles vergänglich ist. So kannst du bei zukünftigen schwerwiegenden Änderungen oder bei Verlusten gelassen bleiben.
#37 Akzeptiere, dass du am grossen Weltgeschehen nichts ausrichten kannst, also richte deine Energie auf das Schärfen deiner eigenen Werkzeuge. So kannst du als gutes Vorbild letztendlich doch einen kleinen Teil zur Weltverbesserung beitragen.
#38 Achte auf die kleinen Schritte im Alltag. Wenn du zu weit in die Ferne siehst, riskierst du nur, zu stolpern.
#39 Beklage dich nicht über deinen Weg, sondern sieh zu, wie du ihn am besten meistern kannst.
#40 Male kommende Ereignisse nicht zu bunt aus. Wenn du es doch tust, dann läufst du Gefahr, entweder enttäuscht zu werden oder übermütig. Verweile mit Gelassenheit in der Gegenwart.
10 Entspannungstechniken, die du sofort anwenden kannst
#41 Shiatsu To-Go Shiatsu (Fingerdruck) – ist eine traditionelle chinesische Fingerdruckmassage, welche sofortige Entspannung verspricht.
#42 Einfache Atemübung: Zähle bis 10. Wenn dir in einer stressigen Situation die Gelassenheit fehlt. Und selbst wenn die Situation so wichtig erscheint, dass du in Stress gerätst. Dann nimm dir trotzdem die Zeit und atme 10 mal ruhig durch. Durch diese Übungen wirst du gelassener und kannst besser Entscheidungen treffen.
#43 Atemübung nach Wim Hof: Atme 30 Mal bewusst ein und aus. Damit diese Übung ihre volle Wirksamkeit entfalten kann, solltest du bereits etwas Erfahrung damit haben.
#44 Mache dir auch in aussichtslos stressigen Situationen bewusst, dass selbst diese Situation zeitlich begrenzt ist. So lässt du überschüssigen Druck entweichen.
#45 Lasse dich nicht hängen und achte auch in stressigen Situationen auf deine Körperhaltung. Denn wenn das Gefäss nicht gerade und intakt ist, dann kann es auch der Inhalt nicht sein.
#46 Während stressiger Situationen bei Ereignissen die du bereits von weitem hast kommen sehen, erinnere dich daran, welche Antworten du dir beim Herannahen eben dieser Situation zurechtgelegt hattest (siehe „10 Wege, um kommenden Ereignissen gelassener zu begegnen“)
#47 Fühlst du dich während eines sozialen Events unwohl in deiner Haut, dann achte auf deine Körpersprache. Das richtige Einsetzen deiner Körpersprache verbessert deine Fähigkeiten in Bezug auf die soziale Kompetenz.
#48 Stress abschütteln: Fühlst du dich gestresst, dann schüttle Arme und Beine kräftig durch. Stelle dir dabei vor, wie du den Stress, negative Gefühle und Gedanken oder auch Ärger einfach von dir abschüttelst.
#49 Gehe ein paar Schritte: Selbst wenn du dich in einem beengten Büro befindest, so gibt es sicher die Möglichkeit, ein paar Schritte über den Gang zu laufen. Durch das Gehen pumpst du Sauerstoff ins Gehirn und in den Körper. Du fühlst dich augenblicklich besser und wirst gelassener.
#50 Strecke die Arme nach oben und atme dabei tief durch: Wenn du dich nervös, gestresst, beengt und/oder deprimiert fühlst, dann reisse die Arme nach oben und strecke den Körper so weit du kannst. Diese Übung verleiht dir augenblicklich neue Zuversicht. Nimm anschliessend eine gerade Körperhaltung ein. So fühlst du dich für neue Herausforderungen gewappnet und du kannst kommenden Ereignissen nun wieder mit Gelassenheit gegenübertreten.
10 Entspannungstechniken, die du einmal probieren solltest
#51 Meditation: Zazen bietet eine gute Möglichkeit, dich in Gelassenheit zu üben. Es heisst, dass sich wildes Wasser am besten und am schnellsten beruhigt, wenn man es sich selbst überlässt.
Beim Zazen bildest du mit deinem Körper die Umrandung des Wassers. Wenn du es schaffst, ruhig sitzen zu bleiben, dann erreichst du mit etwas Übung, dass sich die Wogen in dir glätten.
#52 Entferne den Fernseher aus deinem Leben oder schränke zumindest die Fernsehzeit ein.
#53 Blicke weniger auf’s Smartphone. Wenn du dich weniger abhängig von äusseren Einflüssen machst, dann muss dein Organismus weniger Input verarbeiten. Somit entlastest du ihn und verhilfst dir zu mehr innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
#54 Eisbaden nach Wim Hof: Kaufe 20 bis 50 kg Eiswürfel im Supermarkt und genehmige dir ein Eisbad. Übertreibe es am Anfang nicht. 5 bis 8 Minuten sind absolut ausreichend. So ein Eisbad ist erfrischend und entspannt Körper und Seele.
#55 Yoga: Yoga kann dir helfen, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. Machst du es richtig, dann verhilft dir Yoga auch zu mehr Gelassenheit im Alltag.
#56 Autogenes Training: Bis auf die Integrierung einiger Yogaposen in meine Freiübungen habe ich mit Yoga bisher keine nennenswerten Erfahrungen gemacht. Autogenes Training hingegen habe ich bereits bei verschiedenen Gelegenheiten getestet und ich kann dir bestätigen, dass es tatsächlich funktioniert. Probiere es mal aus.
#57 Umgebe dich mit gelassenen Menschen. Wenn du von stressigen Menschen umgeben bist, die dich mit ihrer stressigen Art selbst in Stress versetzen, dann wechsle mal den Umgang und umgebe dich mit ausgeglicheneren Zeitgenossen.
#58 Deine Morgenroutine: Hast du eine spezielle Morgenroutine? Wenn ja, wie sieht diese aus? Wenn du den Morgen bereits stressig beginnst, dann wird wohl auch dein Tag stressig verlaufen. Versuche, gelassener in den Tag zu starten.
#59 Verlasse deine Komfortzone: Indem du deine Komfortzone verlässt, begibst du dich auf neues Terrain. Wenn du das öfter tust, dann stehen die Chancen gut, dass du dich in Zukunft auch auf ungewohnten Pfaden selbstsicherer bewegen wirst. Irgendwann strahlst du dann sogar ausserhalb deiner Komfortzone Gelassenheit aus.
#60 Treffe Entscheidungen zügig: Langes Überlegen stumpft den scharfen Rand einer Entscheidung ab – sagte einmal ein weisser japanischer Fürst. Wenn du zu lange überlegst, dann erschaffst du dort eine stressige Situation, wo vorher keine war.
Beim „Treffen zügiger Entscheidungen“ musst du jedoch differenziert vorgehen. Siehst du ein Ereignis bereits von Weitem nahen, dann hast du genügend Zeit, um dir eine passende Entscheidung rechtzeitig zurechtzulegen. Trifft dann das Ereignis ein, musst du nur noch die bereits getroffene Entscheidung anwenden.
Erhitze dir jedoch auch bei kleineren Entscheidungen nicht das Gemüt. Wenn es darum geht, ob du dir beim Italiener lieber Pizza oder Pasta bestellen sollst, dann verschwende nicht deine Energie darauf, das Für und Wider endlos gegeneinander abzuwägen. Wenn du dich nicht gleich entscheiden kannst, dann bestelle eben beides.
10 Methoden für mehr Gelassenheit in der Partnerschaft
#61 Gewähre deinem Partner seine Freiheiten. Engst du ihn ein, dann wird er dich im schlimmsten Fall sogar verlassen. Eine Partnerschaft ist kein Gefängnis.
#62 Übe dich bei Streitereien um Kleinigkeiten in Gelassenheit. Dem Universum ist es egal, wer den Müll das letzte Mal rausgeschafft hat.
#63 Lerne zuzuhören: Es kann vorkommen, dass der Partner anfängt, allerlei Fragen in den Raum zu stellen, zu kritisieren oder sich über allerlei Dinge (in deinen Augen vielleicht Unsinn) aufzuregen.
Wenn das passiert, dann gehe nicht gleich auf Konfrontation. Lasse deinen Partner einfach mal reden. Vielleicht will er gar keine Antworten von dir, sondern braucht einfach nur einmal jemanden, dem er all das erzählen kann. Auch wenn dir die Ohren qualmen: Bleibe gelassen! Anschliessend werdet ihr beide darüber lachen.
#64 Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt: Ihr seid wie 2 Planeten und kreist in Harmonie umeinander. Du bist nicht der Mittelpunkt und du musst dich auch nicht so fühlen. Wenn du es doch tust, dann fehlt es dir wahrscheinlich an Selbstbewusstsein. Arbeite daran und übe dich darin, deinen Partner als dir ebenbürtige und selbstständige Persönlichkeit wahrzunehmen und zu behandeln.
#65 Lasse deinem Partner seine Macken: Als ihr euch kennenlerntet, da waren es die Macken, von denen du dich angezogen fühltest. Im Laufe einer Beziehung können dir nun genau diese Macken auf den Trichter gehen. Erinnere dich daran, dass du genau diese Macken einmal mochtest und gestehe deinem Partner diese Macken zu.
#66 Bleibe freundlich: Auch wenn ihr euch mal in die Harre kriegt, bleibe freundlich. Vergiss nie, dass der Mensch dir gegenüber dich wertschätzt. Denn sonst wäre er ja nicht mit dir zusammen.
#67 Übe dich in Dankbarkeit: Wenn du deinen Partner liebst, dann übe dich in Dankbarkeit, dass auch er dich liebt. Das ist nicht selbstverständlich, sondern das Resultat aus gegenseitiger Wertschätzung.
#68 Dinge haben die Wichtigkeit, die du ihnen gewährst: Probleme in der Partnerschaft haben die Wichtigkeit, die du ihnen zukommen lässt. Andererseits hat dein Partner in deinem Leben die Wichtigkeit, die du ihm zukommen lässt. Ist dir dein Partner wichtig?
#69 Lebe und lasse leben: Um dich persönlich weiterentwickeln zu können, musst du nach eigenen Wegen suchen. Gewähre die Möglichkeit des Suchens nach eigenen Wegen auch deinem Partner.
#70 Stelle die Partnerschaft an zweite Stelle: Eine Partnerschaft ist nicht dein Dreh- und Angelpunkt im Leben. Wenn das so wäre, dann wärst du wirklich eine arme Sau. Wenn du dich noch dazu zu sehr an deinen Partner klammerst, dann wirst du bald nach einem anderen Partner Ausschau halten müssen.
Kein Mensch braucht jemanden, den er ständig ergänzen muss. Männer wie Frauen wollen vollwertige Partner mit all ihren Macken und mit einer gehörigen Portion Eigensinn. Menschen sehnen sich nach Persönlichkeiten mit Ecken, Kanten und einer eigenen Lebensgeschichte.
Kümmere dich zuerst um deine eigene Lebensgeschichte. Abends am Kamin habt ihr euch dann viel zu erzählen. Dein Partner wird sich gerne deine Geschichten anhören und du wirst gerne deinem Partner zuhören, wenn er dir seine Geschichten erzählt.
Morgens beschreitet dann jeder wieder seinen eigenen Weg, so dass ihr abends am Kamin wieder viel zu erzählen habt. Sieht eure Partnerschaft so aus, dann kannst du gelassen in die Zukunft blicken. Denn ihr werdet euch noch viel zu erzählen haben.
10 sportliche Methoden für mehr Gleichgewicht im Alltag
#71 Calisthenics sind Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Solche Übungen eignen sich prima als Ausgleich zu einem Bürojob, aber auch als Ausgleich für jede andere alltägliche Tätigkeit.
#72 Wandern in der Natur bietet prima Vorraussetzungen für das Behalten oder für die Wiederherstellung deines inneren Gleichgewichts.
#73 Schwimmen bietet einen wunderbaren Ausgleich und fördert geistige sowie körperliche Entspannung.
#74 Radfahren gehört zu meinen Lieblings-Outdoor-Sportarten. Kein Wunder, denn schliesslich wanderte ich mit dem Fahrrad nach Spanien aus.
#75 10.000 Schritte soll der Mensch gehen, so heisst es. Und Nietzsche wusste: „Die besten Gedanken kommen einem beim Gehen“. Beim Laufen kommen einem aber nicht nur allerlei kreative Gedanken. Das Gehen bringt den Kreislauf in Schwung, pumpt Sauerstoff durch den Organismus und trägt auf diese Weise zu einem besseren Allgemeinbefinden und zu mehr Gelassenheit bei.
#76 Beginne deinen Tag mit Kaltstart: Mache gleich morgens nach dem Aufstehen und noch vor dem Frühstück einige Übungen. Ich beginne meinen Tag bspw. momentan mit 30 Kniebeugen, 30 Liegestützen und 30 Crunches.
Auf diese Weise bringe ich meinen Körper gleich nach dem Aufstehen auf Trab. Probiere es mal aus. Nach einigen Tagen hat sich dein Körper an die neue Herausforderung gewöhnt. Es ist ein beruhigendes Gefühl, wenn du weisst, dass du bereits früh am Morgen auf diese Weise aktiv warst. Und nicht zuletzt tragen die Kaltstartübungen dazu bei, dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern und dadurch auch deine Gelassenheit zu schulen.
#77 Mehr Bewegung durch einen Hund: Seit ich wieder einen Hund im Haus habe, bewege ich mich auch automatisch mehr. Falls du selbst einen Hund hast, dann weisst du was ich meine. Wenn du keinen Hund hast und dich nur wenig bewegst, dann denke über die Anschaffung eines Hundes nach.
Aber kaufe dir keinen Hund, sondern hole ihn aus dem Tierheim. Hier gibt es genug Vierbeiner, die auf mehr Bewegung mit einem neuen Herrchen warten.
#78 Probiere neue Outdoor-Sportarten aus: Neulich waren wir mit einem Paddleboard unterwegs. Das war eine interessante und spassige Angelegenheit. Beim Standup Paddling steht man auf einem Board und bewegt sich fort, indem man das Board mit dem Paddel antreibt. Im Stehen natürlich.
Bei meinen ersten Versuchen fiel ich einige Male ins Wasser. Anschliessend fühlte ich mich jedoch erfrischt und war froh, dass ich dieses neue Abenteuer ausprobiert hatte.
#79 Erklimme einen Berg ohne Vorbereitung: Wenn es mich packt, dann laufe ich kurz vor Sonnenuntergang schnell mal hinauf auf unseren Stadtberg. Einfach so und ohne gross darüber nachzudenken. Wenn ich von der kurzen aber straffen Tour zurückkomme, dann fühle ich mich mit neuer Energie geladen und ausgeglichen.
Hast du einen Stadtberg oder einen anderen Berg in deiner Nähe, auf den du schnell mal innerhalb der nächsten Stunde hinaufsteigen kannst? Wenn ja, dann probiere es mal aus. So ein kurzer, intensiver und ungeplanter Ausflug bietet eine gute Möglichkeit, schnell mal die Komfortzone zu verlassen, auf andere Gedanken zu kommen und somit zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit zu gelangen.
#80 Laufe kleinere Strecken und verzichte auf den Aufzug: Dieser Tipp ist nicht neu, hat aber trotzdem nichts an seiner Wirksamkeit verloren. Bereits durch kleine Änderungen im alltäglichen Tagesablauf kannst du mehr Bewegung in deinen Alltag bringen.
10 Gelassenheitsräuber die du neutralisieren solltest
#81 Neid und Eifersucht: Neid und Eifersucht sind wirklich 2 hartnäckige Gelassenheitsäuber. Das wusste man schon vor tausenden von Jahren. Schliesslich gilt Neid als eine der Todsünden.
Neid beginnt nicht selten durch Vergleiche mit Anderen. Wenn du dich darin übst, dich weniger mit Anderen zu vergleichen, dann bist du auf einem guten Weg, Neid und Eifersucht aus deinem Leben zu neutralisieren. Wenn du es schaffst, dann wird dein Gelassenheitslevel ab jetzt nach oben schnellen. Denn wenn du dich nicht mehr mit den Anderen vergleichen musst, dann steigt automatisch deine Gelassenheit.
#82 Unzufriedenheit: Auch die Unzufriedenheit ist ein ernstzunehmender Gelassenheitsräuber. Dabei entsteht Unzufriedenheit ebenfalls häufig aus Vergleichen mit Anderen. Es existieren viele Gründe unzufrieden zu sein.
Mache dir aber bewusst, dass dich dauerhafte Unzufriedenheit nur runterzieht und dich auf Dauer nur noch unzufriedener macht, als du sowieso schon bist. Also, Kopf hoch und gelassen bleiben. Es könnte alles auch viel schlimmer sein.
#83 Ungeduld und daraus resultierende Hektik: Die Ungeduld ist auch eine meiner Baustellen, an der ich noch zu arbeiten habe. Ich bin sogar so ungeduldig, dass ich, wenn ich ein neues Buch beginne, zuerst einen Blick auf die letzte Seite werfe.
Auch meine Freundin kennt meine Ungeduld und sie hasst sie, nämlich dann, wenn ich es nicht lassen kann, ihr das Ende eines Films zu erzählen, den sie noch nicht zu Ende gesehen hat. Deswegen hat sie mich auch schon Spoilerman genannt. Wenn Ungeduld und Hektik auch bei dir im Zaum gehalten werden müssen, dann schalte einen Gang runter und übe dich in Gelassenheit. Ich werde das gleiche tun. Versprochen.
#84 Krach / Lärm: Auch ich hasse Krach und Lärm. Und wenn der Krach überhand nimmt, dann kann es schon mal vorkommen, dass mir das die Gelassenheit raubt. Z.Bsp. im Flugzeug nach Kuba, wenn ich noch 6 Stunden vor mir habe und ein kreischendes Kind hinter mir. Dann hilft nur, tief durchatmen und Kopfhörer auf. Und das Wissen, dass auch dieses Übel irgendwann vorübergehen wird.
#85 Mein Hund macht nicht das, was ich will: Das kommt leider immer noch viel zu oft vor. Dann helfen mir auch keine verständnisvollen Worte anderer Hundebesitzer, dass mein Labrador eben eine freie Seele sei. Ehrlich gesagt gebe ich einen Scheiss auf seine freie Seele und will, dass er kommt, wenn ich ihn rufe.
Wenn ich ihn am Strand schon von der Leine lasse, dann könnte er diese Geste meinerseits wenigstens wertschätzen und kommen, wenn ich ihn rufe. Wenn er es dann doch nicht macht, dann hilft mir das Wissen, dass er eben noch sehr jung ist und er bald, wenn er sich die Hörner abgestossen hat, wie andere brave Hunde seinem Herrchen folgen wird, ohne Anstalten zu machen.
#86 In der Schlange stehen: Hasst du es auch, in der Bank in der Schlange stehen zu müssen, während die Dame vor dir alle Überweisungen dieses, des letzten und es vorletzten Monats auf einmal tätigt? Fragst du dich dann auch, warum sie das nicht gestern getan hat oder morgen macht? Warum muss sie gerade heute und genau in dem Moment, wenn du auch zur Bank gehst, hier sein?
Genau wie bei Punkt 83 heisst auch hier der Gelassenheitsräuber „Ungeduld“. Und wenn du dich in solchen Momenten nicht in Gelassenheit übst, dann entstehen ganz schnell Hektik und ungesunder Stress. Also, bleibe lieber gelassen!
#87 Eifersucht: Mit Eifersucht habe ich keine Probleme. Falls du in dieser Hinsicht noch an dir zu arbeiten hast, dann kann dir vielleicht das Wissen helfen, dass du mit Eifersucht nur das Gegenteil erreichst, von dem, was du anstrebst.
Denn bist du zu eifersüchtig auf deine Freundin und engst sie mit deiner Eifersucht ein, dann hast du vielleicht bald Grund, wirklich eifersüchtig zu werden. Nämlich dann, wenn sie sich einen anderen sucht, der weniger eifersüchtig ist als du. Also bleibe lieber gleich gelassen.
#88 Schuldgefühle: Falls du von Schuldgefühle geplagt wirst, die zugegebenermassen ein wahrhaft unbequemer Gelassenheitsräuber sind, dann ziehe dir folgenden Spruch von Musashi zu Gemüte:
Ich bereue niemals, was ich getan habe.
#89 Ängste: Ängste können begründet sein und auch unbegründet. Wenn du den Artikel bis hierher durchgängig gelesen hast, dann hast du bereits gelesen, dass die meisten Ängste aus unserer Urangst vor dem Tod resultieren.
Sind deine Ängste begründet, dann verstehe sie als lebensrettendes Alarmsignal. Sind deine Ängste unbegründet, dann lerne sie zu neutralisieren. Übe dich darin, begründete von unbegründeten Ängsten unterscheiden zu lernen.
#90 Genusssucht: Ich bin ein Suchtmensch. Ich kaufe mir keine Schokolade und auch kein Eis. Was ich nicht zuhause habe, das kann ich auch nicht essen. So ist meine Strategie gegen die Genusssucht. Wenn meine Freundin solche Sachen kauft, dann muss sie damit rechnen, dass diese Dinge nicht lange in meiner Gegenwart überleben.
Anfangs gab es in dieser Hinsicht immer mal wieder kleine Reibereien. Mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt. Wenn wir ein Eis wollen, dann kaufen wir es in der Eisdiele. Auf Vorrat kaufen wir diese Sachen nicht. Zu meiner eigenen Sicherheit. Falls zur Weihnachtszeit dann doch mal Schokolade zuhause ist, dann wird meine Gelassenheit auf brutalste Weise auf die Probe gestellt.
10 Tipps für mehr Selbstvertrauen und daraus resultierender Gelassenheit
#91 Verlasse regelmässig deine Komfortzone: Durch das Meistern ungewohnter Herausforderungen stärkst du dein Selbstvertrauen und letztendlich deine Gelassenheit. So wirst du auch bei kommenden ungewohnten Situationen Kraft aus dem Wissen ziehen, dass du vorangegangene Proben bereits meisterhaft bestanden hast.
#92 Achte auf deine Haltung: Deine Körperhaltung zeigt nicht nur anderen deinen Gefühlszustand, sondern sie wirkt sich auch, je nachdem ob du gerade stehst oder wie eine Banane, auf dein Selbstbewusstsein aus. Mit der richtigen Körperhaltung kannst du viel für deine Gelassenheit tun.
#93 Sieh Menschen stets in die Augen: Sehe Menschen bei Gesprächen stets in die Augen. Das bedeutet allerdings nicht, dass du sie anstarren sollst. Halte lediglich den Augenkontakt auf natürliche Weise. Solches Verhalten strahlt Gelassenheit, Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz aus.
#94 Give respect, get respect: Bringe anderen den gleichen Respekt entgegen den du auch von ihnen dir gegenüber erwartest. Ob du Menschen respektvoll behandelst oder nicht, gewährt auch viel Einblick in deine eigene Innenwelt. Wenn du selbst mit dir unzufrieden bist und dich selbst respektlos behandelst, dann wirst du vielleicht auch andere auf eine herablassende und respektlose Weise behandeln.
Respekt bedeutet nicht, dass du um andere herumschwänzeln sollst. Es heisst nur, dass du sie als Persönlichkeiten respektierst und sie so respektvoll behandelst, wie du selbst gern behandelt werden möchtest.
Das gilt übrigens auch für deine Feinde. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo man sich als Jugendlicher in der Disco schlug und sich anschliessend respektvoll wieder gegenseitig auf die Beine half. Die Samurai behandelten ihre Gegner respektvoll, bevor sie ihnen den Kopf abschlugen. Das Entgegenbringen von Respekt zeugt von deiner Gelassenheit.
#95 Der richtige Umgang mit Kritik: Dein richtiger Umgang mit Kritik gibt Einblick in dein Innenleben. Gehst du bei Kritik sofort in die Luft, dann bist du ein unausgeglichener Mensch.
Unterscheide jedoch zwischen gerechtfertigter und ungerechtfertigter Kritik. Es gibt Menschen, die kritisieren ständig andere, weil es eben ihre Natur ist. Solche Menschen sind arme Würmer. Sie haben nichts besseres zu tun, als sarkastisch über andere Menschen zu reden. Dabei fühlen sie sich manchmal sogar noch besonders schlau.
Tue solchen Besserwissern nicht den Gefallen, auf ihr Niveau herunterzusteigen. Denn auf ihrem Niveau wirst du den Kampf verlieren. Ignoriere sie besser mit einem Lächeln. Du weisst, dass solche Menschen ganz arme Schweine sind, weil sie mit sich selbst so unzufrieden sind, dass sie die Fehler bei anderen suchen.
Wenn dir jedoch begründete Kritik entgegengebracht wird, dann betrachte sie als Geschenk. Aus solch konstruktiver Kritik aus anderer Sichtweise kannst du viel lernen. Egal, ob die Kritik begründet oder unbegründet ist, bleibe gelassen.
#96 Nutze den Halo-Effekt für dein selbstbewusstes und gelassenes Auftreten: Der Begriff „Halo“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Heiligenschein“. Er besagt, dass Menschen, die mit erhobenen Hauptes und selbstbewusst auftreten, einen Heiligenschein haben, da sie vor anderen, nur durch ihre entschlossene und aufrechte Haltung, ein starkes Selbstbewusstsein ausstrahlen.
Selbst an Tagen, an denen du gedrückter Stimmung bist und wenig selbstbewusst, kannst du dir diesen Effekt ganz einfach zu Nutzen machen. Menschen, die entschlossen und mit einer starken Haltung auftreten, strahlen nicht nur Selbstbewusstsein aus, sondern auch Gelassenheit.
#97 Bereue nichts: Dies ist eine der 21 Regeln der Selbstdisziplin von Musashi. Er lehrte seinen Schülern, dass sie nichts bereuen sollen.
Selbst wenn du dir einen groben Schnitzer erlaubt hast, dann hilft dir ewige Reue auch nicht aus der Klemme. Wenn du durch eigenes Verschulden anderen Leid zugefügt hast, dann sollst du dich natürlich dafür entschuldigen. Und du darfst auch Reue zeigen.
Dieser Zustand sollte jedoch nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Besser ist es, aus diesen Fehltritten zu lernen, die Konsequenzen zu ziehen und es in Zukunft besser zu machen.
#98 Gelassenheit und Souveränität: Übe dich darin, in allen Lebenslagen souverän zu bleiben. Souveränität bedeutet Selbstbestimmung. Als souverän geltende Menschen werden also von anderen als selbstbestimmte und somit auch als selbstbewusste Menschen wahrgenommen. Wer sich als souveräne Persönlichkeit gibt, der strahlt Gelassenheit aus.
#99 Lerne Selbstakzeptanz: Keiner ist wohl zu 100% mit sich und mit seinen Lebensumständen zufrieden. Wenn du mehr Gelassenheit in dein Leben bringen willst, dann ist es jedoch unumgänglich, dass du dich, so wie du jetzt bist, auch selbst akzeptierst.
Wenn du dich, so wie du jetzt bist, nicht akzeptieren kannst, dann prüfe, wo die Ursachen deiner Nichtakzeptanz liegen. Es gibt Dinge, die du nicht ändern kannst (wie deine Körpergrösse oder körperliche Defekte) und es gibt Dinge, die du ändern kannst (wie deine finanzielle Lage, deine Fitness, etc.).
Um in dieser Beziehung gelassener zu werden, ändere die Dinge, die du ändern kannst und lerne Dinge zu akzeptieren, die du nicht ändern kannst.
#100 Achte auf deine Worte: Manche Leute quasseln einfach drauflos, was ihnen einfällt. Was du einmal gesagt hast, das bleibt gesagt. Rede deshalb kein destruktives Zeug wie „das schaffe ich nicht“, „davor habe ich Angst“, „das werde ich nie erreichen“, etc.
Achte auch im Umgang mit anderen Menschen auf deine Worte. Wenn du z.B. einen Kranken besuchst, dann rede nicht darüber, „wie leid es dir tut, ihn in dieser Lage zu sehen“ oder „wie schade es doch wäre, dass gerade ihm das passiert ist“. Sage stattdessen aufbauende Worte wie „das wirst du schon packen“, „wir schaffen das“, „du siehst besser aus als ich dachte“, etc.
Achte beim Sprechen auf deine Worte. Sie entscheiden über den Aufstieg oder den Fall deines Selbstbewusstseins. Wenn du mit anderen sprichst, dann kann dein Gerede auch Auswirkung auf deren Selbstbewusstsein haben. Das solltest du vor allem im Umgang mit Kranken bedenken.
Bonus: So bleibst du auch finanziell gelassen
Auf früheren Reisen dachte ich nicht viel über das Finanzielle nach. Ich war einfach so naiv, zu glauben, dass es auch ohne Geld geht. Zum Glück war ich so naiv. Denn tatsächlich kann man auch ohne Geld reisen. Durch diese gelebten Erfahrungen weiss ich, dass für die Umsetzung wichtiger Entscheidungen Geld wirklich das geringere Problem darstellt. Denn was du wirklich brauchst, ist dein Wille.
Mit finanziellen Themen setze ich mich noch nicht so lange auseinander. Da ich nun aber ein geregeltes Leben führe, muss ich natürlich auch darüber nachdenken. Schliesslich muss ich Miete bezahlen, will weiterhin verreisen, gehe gerne Essen und will ehrlich gesagt auch nicht mehr darüber nachdenken, wie viel Geld ich nun für was ausgeben darf. Ich will einfach aus den Vollen schöpfen und immer so viel haben, wie ich eben benötige, um mir mein Leben, so wie ich es mag, finanzieren zu können.
Damit ich nachts ruhig schlafen kann und mir über finanzielle Details keine Sorgen machen muss, habe ich ein Polster angespart, welches mir mindestens für die nächsten 12 bis 15 Monate ein gutes Überleben sichert. Des Weiteren setze ich auf Diversifikation. So dass ich, falls irgendein Standbein meiner momentanen Einkünfte einmal wegbrechen sollte, immer noch eine und bestenfalls mehrere ausbaufähige Einkommensalternativen habe, die genug Geld bringen, so dass ich davon leben könnte.
Möchtest auch du finanziell gelassen bleiben, dann empfehle ich dir, zuerst deine Schulden zu tilgen (falls du welche haben solltest), dir ein finanzielles Polster zu erschaffen, welches dich im Notfall über mehrere Monate bis Jahre auffangen kann und auch empfehle ich dir, über Diversifikation nachzudenken. Auf mehreren Beinen steht man immer sicherer als auf einem einzigen.
Der Vollständigkeit halber: Das Gelassenheitsgebet
Der Ursprung des Gelassenheitsgebets ist umstritten. Vermutlich wurde das Gebet vom US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr verfasst, um Gott um Gelassenheit, Mut und Weisheit zu bitten.
Der vermutliche Verfasser des Gelassenheitsgebets Reinhold Niebuhr verzichtete auf das Urheberrecht, weshalb ich es hier auch in dieser Form wiedergeben darf:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Im Englischen:
God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
Courage to change the things I can,
And wisdom to know the difference.
Living one day at a time,
Enjoying one moment at a time,
Accepting hardship as a pathway to peace,
Taking, as Jesus did,
This sinful world as it is,
Not as I would have it,
Trusting that You will make all things right,
If I surrender to Your will,
So that I may be reasonably happy in this life,
And supremely happy with You forever in the next.
Amen.
Frei ins Deutsche übersetzt:
Gott, gib mir die Gelassenheit,…
…Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
…einen Tag nach dem anderen zu leben,
einen Moment nach dem anderen zu genießen.
…Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.
…anzunehmen, wie Jesus es tat:
Diese sündige Welt, wie sie ist
und nicht, wie ich sie gern hätte.
…zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
wenn ich mich Deinem Willen bedingungslos ausliefere.
Sodass ich in diesem Leben vernünftig glücklich sein könnte,
und richtig glücklich mit Dir, in Ewigkeit im nächsten.
Mein eigener Weg zu mehr Gelassenheit
In meiner Jugend war ich das blanke Gegenteil von gelassen. Oft fuhr ich bei Kleinigkeiten aus der Haut, war aggressiv und wahrscheinlich für manche auch unausstehlich. Ich war mit mir selbst und mit meiner Umwelt aus dem Gleichgewicht. Ich war nicht nur unausgeglichen sondern auch unzufrieden.
Als ich diese Situation nicht länger ertragen wollte, packte ich meine Sachen und reiste manchmal monatelang durch die Gegend. Ich merkte, dass mir das Reisen mit geringsten Ressourcen (ich schlief auf der Strasse) half, mich selbst „zu schleifen“.
Unterwegs hatte ich ausreichend Gelegenheit, mich selbst zu testen und zu sehen, zu was ich wirklich imstande bin und zu was eben nicht. Denn draussen, wenn du jeden Tag bei Null beginnst, da nützt dir deine Unausgeglichenheit nichts. Es gibt niemanden, den du die Schuld geben kannst, da du für alles selbst verantwortlich bist.
Ich wollte es so. Denn ich merkte, dass ich, wenn ich nur auf mich gestellt bin, Kraft aus meiner Verausgabung ziehe. Das klingt paradox. Jedoch ist es tatsächlich so, dass, je mehr wir uns unseren Grenzen nähern oder diese sogar überschreiten, wir daran wachsen. Die neue Kraft, das neue Wissen, dass du zu Dingen imstande bist, die du dir vorher nicht zugetraut hattest, all das macht dich zu einem ausgeglichenerem und gelassenerem Zeitgenossen.
Mit 28 trieb ich die Suche nach mir selbst auf die Spitze und warf mich noch einmal ins Abenteuer. Diesmal wollte ich es wirklich wissen. Als ich nach einer monatelangen Radreise wochenlang völlig pleite am Strand von Marbella wohnte, schwor ich mir, dass ich es entweder von allein packen müsse, mich hier herauszuarbeiten oder dass, wenn ich es nicht packen würde, eben vor die Hunde gehen solle. Das klingt dramatisch. Aber ich dachte tatsächlich so. Und diese Denkweise des „Brücken sprengen“ hat mich schliesslich hierher gebracht, wo ich heute bin.
Ich sehe mich und jede Person als Rohdiamanten, der geschliffen werden muss. Wird er nicht geschliffen, so bleibt er grob und unausgeglichen. Um ihn zum Glänzen zu bringen, musst du unter Umständen hart ans Werk gehen. Das heisst, du musst beginnen an dir zu arbeiten. Denn tust du es nicht, dann wirst du dich damit zufrieden geben müssen, „was andere an dir schleifen“.
Wenn du nicht willst, dass du die gewünschte Persönlichkeit anderer in dir entwickelst, sondern du deine eigene starke Persönlichkeit aus dir herausputzen willst, dann beginne noch heute damit, an dir selbst zu schleifen und die beste Version deiner Selbst aus dir herauszuputzen.
Wenn ich mein heutiges Ich mit dem Ich von damals vergleiche, dann sehe ich zwei verschiedene Parallelwelten, die nichts weiter verbindet, ausser der Erinnerung und die Tatsache, dass ich wirklich diese beiden Leben gelebt habe. Ich bin froh, meinen Weg so gegangen zu sein, wie ich ihn gegangen bin. Ich bereue auch nichts. Und ich bin froh, heute hier zu sein, wo ich bin.
Bis hierher wo ich heute stehe, legte ich einen weiten und steinigen Weg zurück. Du kannst mir also glauben, wenn ich dir sage, dass du dich schleifen musst, um Gelassenheit zu erlangen, die auf dem Vertrauen auf deine innere Stärke gründet.
Eure Tipps lesen sich wirklich gut… mal schauen was ich mir aneignen kann.
Vielen Dank!