Ein Mann sein
Was bedeutet: Ein Mann sein?
Ein wahrer Mann folgt dem Pfad seines Herzens.
In diesem Artikel gehe ich der Frage auf den Grund was es bedeutet: „Ein Mann sein“. Ich werde dem Geist des wahren Mannes zehn Stufen folgen.
Diese 10 Stufen können dich inspirieren, bewusster als Mann zu leben. Wenn du eine Frau bist, wünsch ich dir trotzdem viel Spass beim lesen ;)
Inhalt
- Ein Mann sein
- 10 Stufen auf dem Weg des wahren Mannes
- 1. Ein Mann weiss vom „Kurzen Leben eines Mannes“ und trifft Entscheidungen
- 2. Ein Mann scheut keine Niederlagen
- 3. Ein Mann weiss: Hoffnung ist keine Strategie
- 4. Ein Mann wird Beziehungen auf Platz 2 verweisen
- 5. Ein Mann sein heisst, Verantwortung für seine Beziehungen zu übernehmen
- 6. Selbstsicherheit und Haltung als Zeichen seiner Würde
- 7. Ein Mann wird sich seinen Ängsten stellen
- 8. Ein Mann liebt aktiv und atmet Ur-Energie aus
- 9. Ein Mann geht an seine Grenzen und zollt anderen Männern Respekt
- 10. Ein Mann stirbt zufrieden
Ein Mann sein
10 Stufen auf dem Weg des wahren Mannes
1. Ein Mann weiss vom „Kurzen Leben eines Mannes“ und trifft Entscheidungen
„Langes Überlegen stumpft den scharfen Rand einer Entscheidung ab.“ (Fürst Takanobu)
Ein Mann weiss, dass das Leben eines Mannes nur ein aufblitzender Moment ist. Wenn er vor wichtigen Entscheidungen steht, wird er nicht zögern und einen klaren Weg wählen. Wenn er eine ungünstige Entscheidung getroffen hat, wird er damit leben können.
Ein Mann sein heisst, eine Entscheidung zu treffen und damit zu leben!
Ein Mann lebt ein selbstentworfenes Leben. Er weiss um die Macht der Entscheidung. Er entscheidet sich vielleicht nicht immer für den besten Weg. Aber er entscheidet sich für einen Weg.
Er steuert sein Ziel an, wie ein abgefeuertes Projektil. Es gibt keine Garantie, dass er sein Ziel erreichen wird. Ein Mann braucht keine Garantien. Er erfreut sich an der Unabwendbarkeit, wenn er den Abzug gedrückt hat.
2. Ein Mann scheut keine Niederlagen
Ein Mann weiss, dass er Fehler machen wird. Er nimmt Fehler in Kauf. Er nimmt es auch in Kauf, mal im Unrecht zu sein. Er zieht es vor, im Unrecht zu sein und Fehler zu machen, als es gar nicht erst zu versuchen und nichts zu tun.
Ohne Fehler, kann ein Mann nichts Grosses vollbringen.
„Ein Mann grosser Taten kümmert sich wenig um seine Fehler.“ (Unbekannt)
Ein Mann braucht keine Anerkennung der Anderen. Er sieht den Weg und geht ihn. Der Glaube an sich selbst ist sein grösstes Kapital. Er hat ihn sich durch vergangene Niederlagen hart erarbeitet. Er weiss, dass er durch Niederlagen und Fehler wächst. Mehr sogar, als durch seine Erfolge.
Deswegen zerbricht er sich auch nicht den Kopf über eventuelle Fehler. Er denkt über die Möglichkeit eines Misserfolgs nach, macht sich aber keine sinnlosen Sorgen deswegen.
Durch Misserfolg kann er seine Entschlossenheit testen. Er nimmt Herausforderungen an, die Risiko enthalten. Ein Mann sein bedeutet, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Dadurch fühlt er sich lebendig und unabhängig. An ihm brechen sich die Wellen.
Ein wahrer Mann folgt dem Pfad seines Herzens. Und es kümmert ihn auch nicht, selbst wenn die ganze Welt gegen ihn ist.
3. Ein Mann weiss: Hoffnung ist keine Strategie
Viele glauben irrtümlicherweise, irgendwann alles geschafft zu haben. Im besten Fall hoffen sie darauf, dass sich bald alles ändern wird. Im schlimmsten Fall warten sie auf den Tag ihrer Pensionierung.
Ein Mann weiss, dass Hoffnung keine Strategie ist. Er weiss, dass Dinge sich nicht irgendwann aufgrund seiner Hoffnung grundlegend ändern werden. Er weiss, dass wenn er nicht das Ruder übernimmt, sich nichts am Kurs ändern wird. Alles wird immer so weitergehen.
Manche fühlen sich wohl in ihrer Situation. Sie träumen von Veränderung, wollen aber im Innersten, dass alles so bleibt, wie es ist. Sie werden allerlei Ausreden finden, um sich den kreativen Herausforderungen, die der Weg der Veränderung abverlangt, nicht stellen zu müssen.
Ein Mann lässt sich auf seinem Weg nicht von begrenzten finanziellen Mitteln oder familiären Verpflichtungen aufhalten. Er wird keine Ausreden suchen. Er wird den Tag seiner Pensionierung nicht herbeisehnen, sondern verfluchen.
„Wer mir was vom goldenen Ruhestand erzählt, dem schlag ich das Gebiss aus der Fresse.“ (Klaus Kinski)
Ein Mann wird nichts für „später aufsparen“. Er weiss, dass es vielleicht kein „später“ gibt. Er wird seiner Hoffnung die Sporen geben und sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.
4. Ein Mann wird Beziehungen auf Platz 2 verweisen
Ein Mann, der seine Partnerin (oder seine Familie) auf Platz 1 in seinem Leben stellt, ist entweder unehrlich oder schwach. Kein freier Denker stellt die Interessen anderer Menschen über seine eigene Integrität. Ein Mann, der seine Integrität opfert, verliert seine Freiheit und auch sich selbst. Er wird den Respekt vor sich selbst und vor seinen Mitmenschen verlieren und zum bemitleidenswerten Subjekt.
Ein Mann will nicht gezähmt werden. Noch wird er sich zähmen lassen. Er wird aber Verantwortung übernehmen, die mit größeren Herausforderungen auf ihn zu kommt. Er weiß, dass er kein Mann mehr sein wird, wenn er dieser Pflicht nicht nachkommt.
Auch wenn er keine unmittelbare Unterstützung erlangt, verdient er den Respekt und das Vertrauen der Anderen, wenn er sich unbeugsam seinen eigenen Werten und Idealen verschreibt.
Ein Mann sein bedeutet: Sich unbeugsam seinen eigenen Werten und Idealen zu verschreiben.
Ein Mann wird nicht an seiner Partnerin klammern und sie aufhalten, wenn diese auf ihrem eigenen Weg neue Pfade erschliesst. Er wird sie zur Veränderung ermutigen. Ein Mann wird keine Hindernisse auf ihren Weg bauen, nur damit sie an seiner Seite bleibt. Er wird ihr helfen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
„Man verliert, was man festhält. Man behält, was man loslässt.“ (I-Ging)
Ein Mann liebt wie ein Mann. Seine Partnerin spürt seine Loyalität gegenüber seinen Prinzipien. Und sie spürt die gleiche Loyalität ihr gegenüber. Sie spürt Urvertrauen und wird nicht von seiner Seite weichen, selbst wenn sie 1000 Kilometer entfernt voneinander sind.
Das Leben wird den Mann testen. Es wird sich zeigen, ob er die Loyalität gegenüber seinen Prinzipien über die Loyalität gegenüber anderen stellt. Viele Versuchungen werden ihm geboten werden und seine Integrität auf die Probe gestellt.
Die größte Belohnung für einen Mann ist es, mit Integrität zu leben. Seine größte Strafe, die er sich selbst geben kann, ist, wenn er etwas über seine Integrität stellt.
5. Ein Mann sein heisst, Verantwortung für seine Beziehungen zu übernehmen
Ein Mann wählt seine Freunde, Liebhaberinnen und Gefährten bewusst. Ein Mann sucht sich aktiv die Gesellschaft der Leute aus, die ihn herausfordern und inspirieren. Diejenigen, die ihn auf seinem Weg behindern und zurück halten, lässt er willentlich hinter sich.
Er macht nicht andere für die Probleme in seinen Beziehungen verantwortlich.
„Der Edle verlangt alles von sich selbst. Der Primitive stellt nur Forderungen an die Anderen.“ (I-Ging)
Wenn eine Beziehung nicht länger mit dem Pfad seines Herzens kompatibel ist, leitet er die Trennung ein. Er wird kein Theater veranstalten und die Schuld auf der einen oder anderen Seite suchen. Er geht einfach.
Ein Mann ist verantwortlich für die Beziehungen in seinem Leben. Das gleiche Verhalten setzt er aber auch bei anderen voraus. Er nimmt an, dass diese ebenfalls für ihr Verhalten verantwortlich sind. Dieses wiederum toleriert er.
Indem er bewusst seine Beziehungen auswählt, bringt er anderen bei, wie er behandelt werden möchte. Um sein Selbst zu schützen, wird er keine negativen oder destruktiven Beziehungen in sein Leben lassen.
6. Selbstsicherheit und Haltung als Zeichen seiner Würde
Die Erscheinung eines Mannes zeigt seine Würde als Ausdruck der Tiefe seines Charakters. Seine heitere Einstellung, konzentrierte Anstrengung, höfliche Veranlagung, schweigsame Pose, sein ausdrucksstarkes Gesicht und seine körperliche Haltung – all das zeigt Würde und Selbstsicherheit.
Diese äussere Erscheinung rührt von ständiger Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit her. – Hagakure
Ein Mann spricht und handelt nicht selbstsicher, weil er weiss, dass er Erfolg haben wird. Er weiss, dass er vielleicht auch häufig Misserfolg haben wird. Aber selbst wenn die Gewinnchancen klar gegen ihn stehen, wird er durch seine körperliche und geistige Haltung immer noch Selbstvertrauen ausstrahlen. Das passiert nicht, weil er ignorant ist, sondern er beweist sich damit, dass er die Stärke besitzt, seine Selbstzweifel zu überwinden. Sein Mut und sein Durchhaltevermögen – basierend auf seinem Glauben an sich selbst – sind zwei seiner wertvollsten Verbündeten.
Ein Mann ist bereit, sich von der Welt besiegen zu lassen. Er ist bereit, einen Dämpfer von Umständen in Kauf zu nehmen, die er nicht beeinflussen kann. Er wird sich wenn nötig, seinem Schicksal ergeben, aber niemals seiner Angst.
7. Ein Mann wird sich seinen Ängsten stellen
Ein Mann versteckt sich nicht vor seiner Angst. Er wendet sich ihr zu und stellt sich ihr mutig. Ein Mann ist ein Freund des Risikos. Wenn ein Mann vor etwas Angst hat, dann ist es für ihn Grund genug, es zu tun.
Er wird seine Angst auf die Probe stellen. Denn er weiss, wenn er sich vor seinen Ängsten versteckt, stimmt er nicht mehr mit seinem wahren Selbst überein. Dann fühlte er sich schwach, hilflos und deprimiert.
Nur wenn er sich seinen Ängsten stellt, wird er das Gefühl der Furcht überwinden können und inneren Frieden finden.
Ein Mann fühlt sich umso mehr als solcher, wenn er – auf seinem Weg – geradewegs auf seine Ängste zugeht und ihnen gegenübersteht. Ein Feigling wird nie den Versuch unternehmen.
Einem Mann ist das Ergebnis weniger wichtig, als seine eigene Ausrichtung auf seinem Weg. So ist es ihm egal, ob er Erfolg haben wird oder nicht, solange er sich auf seinem Weg befindet.
8. Ein Mann liebt aktiv und atmet Ur-Energie aus
Ein Mann ist der Erste, der eine Unterhaltung anfängt und nach den Befindlichkeiten und Bedürfnissen der Anderen fragt. Er gibt aktiv Liebe an Andere und nimmt sie nicht nur passiv an.
Er sagt als erster: „Ich liebe Dich“
Er wartet nicht darauf, dass ein Anderer beginnt. Das Universum honoriert die Aktiven und straft die Passiven, die Zögerer und Zauderer. Nur wenn er in Bewegung ist, öffnen sich die Tore zum Reichtum für ihn.
Ein Mann atmet „Ur-Energie“ aus. Er zieht keine Energie von Anderen. Er nutzt das Gesetz der Reziprozität und ist ein dynamischer Sender von Energie. Die Ur-Energie fliesst durch ihn in die Welt zurück.
Wenn er seine Rolle annimmt, hat er keinen Zweifel, dass er als sein wahres Selbst lebt.
Er nutzt die elementare Energie der Sexualkraft und versteckt seine Sexualität nicht. Wenn Andere neben ihm klein werden, weil er zu maskulin ist, erlaubt er ihnen diese Reaktion. Er wird seine Energie nicht absenken, nur damit die Furchtsamen nicht erschreckt werden. Ein Mann entschuldigt sich nicht für seine Natur und akzeptiert die Konsequenzen des Mannseins.
Er gestattet nicht, dass seine Energie auf dem Level der Lust stecken bleibt. Er re-kanalisiert viel von seiner sexuellen Energie, um höheren Werten zu dienen als nur tierischen Instinkten.
9. Ein Mann geht an seine Grenzen und zollt anderen Männern Respekt
Ein Mann will seine wahren Grenzen kennen lernen, macht sich dabei aber nichts vor.
Ein Mann sein bedeutet, seine Grenzen auszuloten.
Jeder Mann hat seine Grenzen. Nicht jeder hat die gleichen naturgegebenen Fähigkeiten, um sein Schicksal zu beeinflussen. Daher ehrt es einen Mann, seine Ängste, seine Widerstände und seine gefühlten Grenzen zuzugeben.
Er wird sich nichts vormachen über seinen wahren Platz im Leben. Doch er wird seine Grenzen ausloten. Je mehr er sich bis an seine Grenzen vorwagt, desto wertvoller wird er im Umgang mit anderen Männern, desto mehr kann man sich darauf verlassen, dass er authentisch und wirklich präsent ist. Es ist nicht so wichtig wo die Grenzen eines Mannes liegen. Viel wichtiger ist, dass er wahrhaft an seinen Grenzen lebt, anstatt faul oder verblendet zu sein.
Er zollt anderen Männern Respekt, die dieses Verhalten an den Tag legen.
Er wird andere Männer nicht davor bewahren wollen, auf ihrem Weg auf die Nase zu fallen. Er weiss, dass der Weg an die eigenen Grenzen steinig ist. Er wird ihnen keine Steine aus dem Weg räumen.
Er zollt ihnen Respekt für ihren eigenen Weg und bietet die Hand, nachdem sie gefallen sind.
Ein Mann wird seinem Freund den Nutzen eines Misserfolgs nicht verwähren. Er wird seinem Freund seine Führung anbieten, weiß aber, dass sein Freund mehrfachen Misserfolg haben muss, um Selbstbewusstsein und Mut zu entwickeln.
Ein Mann kommt damit klar, mehrfach niedergeschlagen zu werden. Für jeden physischen Dämpfer, den er erfährt, erlebt er einen spirituellen Aufstieg und das ist genug für ihn.
10. Ein Mann stirbt zufrieden
Ein Mann ist vorbereitet auf den Tod und stirbt zufrieden.
Ein Mann kann nicht zufrieden sterben, wenn er nicht gut gelebt hat. Ein Mann lebt gut, wenn er seine Sterblichkeit akzeptiert und Stärke aus dem Wissen gewinnt, dass seine physische Existenz temporär ist.
Das grösste Glück für einen Mann ist es, seine innere Stärke so zu entwickeln, dass er sein wahres Selbst ausdrücken kann. Er muss lernen, seine Liebe mit der Welt zu teilen, ohne sich zu bremsen. Wenn ein Mann im Innersten fühlt, dass er das getan hat, kann er seinen Frieden mit dem Tod machen. Wenn es ihm aber misslingt, wird der Tod sein Feind und verfolgt ihn bis ans Ende seiner Tage.
Wenn er die Stufen auf dem Weg des wahren Mannes bis hierher gegangen ist. Wenn er die Unumgänglichkeit des Todes akzeptiert. Wenn er im Tod seinen Verbündeten, nicht seinen Feind findet. Dann ist er schließlich in der Lage, sein wahres Selbst zum Ausdruck zu bringen.
Ein Mann ist nicht fähig zu leben, bis er nicht akzeptiert hat, dass er bereits tot ist.
Was bedeutet für dich „Ein Mann sein“?
Inspirationsquellen zu diesem Artikel:
- Steve Pavlina: Personal Developement for smart People (Amazon Link)
- David Deida: The Way of the Superior Man (Amazon Link)
- I-Ging: Das Buch der Wandlungen (Amazon Link)
- Hagakure: Der Weg des Samurai (Amazon Link)
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