Ein eigenes Buch schreiben! Wenn man es noch nicht getan hat, dann klingt das erstmal sehr weit weg. Die Umsetzung ist jedoch einfacher, als du denkst! Wer ein eigenes Buch schreiben möchte, aber nicht weiss, wie er das machen soll, ist hier an der richtigen Stelle. Denn in diesem Artikel erfährst du, wie du dein eigenes Buch in den nächsten 1 – 2 Monaten erfolgreich veröffentlichen kannst.
Inhalt
1. Die Idee zum eigenen Buch
Um was soll es in deinem ersten eigenen Buch gehen? Wenn du zu dieser Seite gefunden hast, dann hast du sicher auch schon eine grobe Idee, von was dein Buch handeln soll. Vielleicht hast du sogar schon einige Textstücke irgendwo herumliegen. So ging es mir jedenfalls, bevor ich ernsthaft damit begann, mein erstes eigenes Buch zu schreiben.
Die Themen zu deinem Buch können ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist jedoch, dass du bereits jetzt damit beginnst, an deinem Buch zu schreiben. Auch wenn du noch keinen Titel weisst. Oder auch wenn du die Idee noch nicht eingegrenzt hast. Alles was du jetzt bereits niederschreibst, kannst du später vielleicht verwenden. Und ausserdem hilft dir das tägliche Schreiben dabei, besser im Schreiben zu werden. Auch wirst du dir beim Schreiben klarer darüber, wo dein Buchinhalt letztendlich hinsteuern wird.
2. Der Titel
Notiere dir verschiedene Titel. Dein Buchtitel sollte kurz und prägnant sein. Und natürlich sollte er auch über einen Untertitel verfügen. Titel und Untertitel für ein Buch über Hunde könnten z.B. so aussehen:
- Titel: „Der Hunderatgeber“
- Untertitel: „Alles, was du schon immer über Hunde wissen wolltest“
Zeige die verschiedenen Titel Freunden oder Bekannten. Und erkläre ihnen auch, um was es in deinem Buch gehen wird. Entscheide dich dann für einen passenden Titel und bleibe dabei.
3. Warum 1 – 2 Monate?
Gute Bücher brauchen ihre Zeit zum Reifen. Einen Blogartikel kann sich ein geübter Schreiber mal eben so aus der Feder schütteln. Ein Buch muss jedoch mehrere Schritte durchlaufen. Und man sollte es nach Beendigung ein paar Tage oder Wochen liegen lassen, um es anschliessend noch einmal feinzuschleifen.
1 bis 2 Monate sind eine gute Zeit für das Fertigstellen eines Buches. Innerhalb von 1 oder 2 Wochen kannst du mit etwas Dedikation den Inhalt eines 150-Seiten-Buches niederschreiben. Anschliessend lässt du es etwas sacken, um es dann noch einmal durchzugehen. Du musst ein Inhaltsverzeichnis erstellen und dein Buch formatieren. Am Ende muss es Probegelesen werden und bestenfalls solltest du dir von einem anderen Autor ein schmackhaftes Vorwort erstellen lassen. Das alles braucht seine Zeit. Mit 1 – 2 Monaten bist du gut beraten.
4. Das Inhaltsverzeichnis
Bereits von Anfang an solltest du dein Buch in einem übersichtlichen Schreibprogramm erstellen. Ich empfehle Scrivener. Scrivener gibt es übrigens für iOS und Windows. Dieses Programm ist recht günstig zu haben und du kannst dein Buch damit hervorragend schreiben, ordnen und später ins gewünschte Format konvertieren.
Mit Scrivener kannst du bereits ein Inhaltsverzeichnis anlegen. Ich empfehle dir jedoch, dass du ein separates Inhaltsverzeichnis gestaltest. Das sieht einfach professioneller aus.
5. eBook oder Print?
Mein Buch „Ohne Geld in ein neues Leben“ veröffentlichte ich zuerst ausschliesslich als Kindle-eBook auf Amazon. Gerade wenn du eine geringe eigene Reichweite besitzt, dann empfehle ich dir das Publizieren deines Buches auf Amazon. So bekommst du mit etwas Geschick schon etwas Audienz. Mit Geschick meine ich, dass du dein eBook am besten über KDP Select veröffentlichst. Denn hier gibt es verschiedene kostenlose Werbemöglichkeiten. Die effizienteste ist wohl, dass du darüber dein Buch einige Tage kostenlos zur Verfügung stellen kannst.
Das Kindle-Format, in das du deinen Text formatieren musst, wenn du dein Buch als Kindle-eBook bei Amazon veröffentlichen willst, heisst mobi. Über das Schreibprogramm Scrivener kann dein Buch direkt als mobi für Kindle exportiert werden.
Als ich mein eigenes Buch als Veröffentlichungsgeschenk 24 Stunden zum kostenlosen Download bereitstellte, wurde es innerhalb weniger Stunden über 180 Mal heruntergeladen. Dadurch schoss es direkt in die Bestsellerlisten bei Amazon. Als ich es dann anschliessend zum Kauf anbot, zog diese Vorgehensweise einige hundert Käufe nach sich.
Durch einen Freund, der selbst Autor ist, erfuhr ich nach der eBook-Veröffentlichung von der Möglichkeit, mein Buch über Createspace (gehört zu Amazon) auch einfach und ohne eigene finanzielle Aufwendungen im Print-on-Demand-Verfahren als Print-Version veröffentlichen zu können.
Für die Veröffentlichung über Createspace muss das Buch jedoch komplett neu formatiert werden. Wenn man die Sache andersherum angeht und direkt über Createspace veröffentlicht, dann kann man bei der Veröffentlichung die Option wählen, das Buch gleichzeitig als Kindle-Version mit zu veröffentlichen. So hat man also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Was verkauft sich besser: eBook oder Print-Version?
Im Nachhinein bin ich froh, mein Buch auch über Createspace veröffentlicht zu haben. Denn momentan verkaufe ich mehr Print-Versionen als eBooks. Von Fall zu Fall und abhängig von Autor und Buchthema kann das natürlich anders aussehen. Trotzdem empfehle ich dir, deinen Lesern auch eine Print-Version anzubieten.
Die Covergestaltung
Falls du dein Buch über Createspace veröffentlichst, stehen dir bereits einige Cover zur kostenlosen Verfügung. Wenn du ein besonderes Cover haben möchtest, dann kannst du z.B. eins über Fiverr erstellen lassen. Hier muss ein gutes Cover nicht mehr als 5 Dollar kosten.
Das eBook-Cover für mein Buch „Ohne Geld in ein neues Leben“ liess ich zuerst von einem Freelancer auf Fiverr erstellen. Als es mir auch nach dem dritten Überarbeiten immer noch nicht zusagte, legte ich über Photoshop selbst Hand an und schickte meine Idee dann an den Freelancer. Er konvertierte es dann nur noch in 3D. Das Cover für die Print-Version meines Buchs ist ein Gratis-Cover von Createspace, das ich mit Photoshop etwas aufgepeppt habe. Es ist schlicht und vor allem ist es 100% im richtigen Format, so dass es garantiert auch sauber gedruckt wird.
6. Lasse dein Buch Probelesen und checke es mehrmals auf Herz und Nieren
Dein Buch wird dir zum Hals raushängen. Mir jedenfalls ging es so. Ich las es immer und immer wieder. Jedes Mal korrigierte ich etwas. Und schliesslich liess ich es auch grammatikalisch und hinsichtlich des Ausdrucks checken. Professionelle Autoren bezahlen dafür Lektoren und Korrektoren. Wenn du dir das Geld sparen möchtest, dann suche dir aus deinem Bekanntenkreis jemanden, der hinsichtlich Grammatik und Ausdruck fit genug ist, um diesen Job für dich erledigen zu können.
Sage deinem Lektor und Korrektor, dass er gnadenlos mit dir ins Gericht ziehen soll. Ich verspreche dir, dass das wehtun kann. Aber da musst du durch. 4 Augen sehen mehr als 2. Sieh dir dein Buch über die Augen deiner Probeleser an und ändere, was du ändern musst. Ohne wenn und aber.
7. Setze einen Countdown
Kündige dein Buch vollmundig an. Und zwar auf allen Kanälen und bereits einige Monate im Voraus. Denn so verpflichtest du dich dazu, dein Projekt auch bis zum Ende durchzuziehen. Falls du über einen eigenen erfolgreichen Blog mit ausreichend Besuchern und auch einige Newsletter-Abonnenten verfügst, dann informiere deine Leser über das bevorstehende Ereignis. Die richtige Promotion ist die halbe Miete. Dein Buch muss nach Veröffentlichung abgehen wie eine Rakete. Wenn du diesen wichtigen Schritt vermasselst, dann geht dein Buch unter im Meer tausender anderer NoName-Autoren, die diesen Schritt ebenfalls missachteten.
Um genügend Treibstoff für einen raketenmässigen Start zu bekommen, gehst du folgendermaßen vor:
- Richte eine extra E-Mail-Liste ein, über die die Abonnenten dein Buch gleich nach der Veröffentlichung kostenlos erhalten.
- Richte eine extra Blog- oder Webseite (Offizielle Buchseite) für dein Buch ein, so dass dein Buch in der Google-Suche von Anfang an dort zu finden ist, wo du es möchtest. / Binde auf dieser „Offiziellen Buchseite“ dein Newsletter-Formular ein, worüber sich die Leser ein kostenloses Exemplar sichern können. (Nach Veröffentlichung gestaltest du diese offizielle Buchseite um, nimmst das Newsletter-Formular raus und setzt eine Beschreibung, Links zum Buch, Rezensionen und Presseartikel ein.)
- Schicke den Link zum Newsletter-Eintrag für eine Gratisversion des kommenden Buches deiner Newsletter-Abonnenten-Liste und teile ihn über deine offizielle Buchseite auch in (themenenrelevanten) Facebook-Gruppen, auf Twitter und allen anderen Social-Media-Plattformen.
Mit dem richtigen Titel und etwas Fingerspitzengefühl kannst du auf diese Art bereits einige Hundert potenzielle Leser für dein kommendes Buch bekommen. Es sind zwar Leser, die dein Buch gratis erhalten werden, aber genau diese Leser sind es auch, die deine Buchmaschine erst in Schwung bringen.
8. Halte das Feuer am Brennen
Halte nach der Buchveröffentlichung das Feuer am Brennen. Schreibe Zeitungen an, nimm an Podcasts teil und verlinke dein Buch prominent auf deinem eigenen Blog oder auf anderen sichtbaren Webseiten. Mit etwas Glück brauchst du dich – wenn dein Buch bei Veröffentlichung raketenmässig abging – im Anschluss nicht einmal selbst um die weitere Verbreitung deines Buches zu kümmern, weil bereits andere Influencer hellhörig geworden sind und von ganz allein auf dich zukommen.
Nach meiner eigenen Buchveröffentlichung erhielt ich zahlreiche E-Mails von Leuten, die meine Geschichte freiwillig weiterverbreiten wollten. So erhielt ich eine Einladung zum Podcast von Finanzrocker Daniel und eine Redakteurin für bekannte deutsche Magazine kam auf mich zu. Dank ihr wurden meine Geschichte und mein Buch schliesslich völlig gratis in verschiedenen deutschen Zeitschriften beworben. Für die Magazinfotos kam sogar extra ein professioneller Fotograf nach Málaga. Naja, über mein Erscheinen in der Regenbogenpresse kann man ja geteilter Ansicht sein. Aber immerhin war es eine willkommene kostenlose Werbung.
Zum Schluss
Wenn die Euphorie etwas abgeklungen ist, dann stelle dein Buch weiterhin zum Kauf bereit, ohne es aber zu sehr zu bewerben. Verlinke es hin und wieder oder lasse es auf anderen Seiten verlinken, aber halte dich selbst im Hintergrund. Das sieht einfach besser aus. Du willst den Leuten mit deinem Buch schliesslich nicht auf den Sack gehen. Sondern sie sollen anhand deiner gelegten Spur selbst zu deinem Buch finden und sich dann ihre eigene Meinung bilden.
Viel Erfolg beim Schreiben und Veröffentlichen deines ersten eigenen Buchs,
Fange am besten gleich an!
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.