
Eat the Frog
- Eat the Frog bedeutet: Putz deinen Prioritäten entsprechend die nervigsten selbst auferlegten Arbeiten zuerst weg. – Definition frei nach alfa ZENtauri
Inhalt
Wie beginnt dein Tag?
Es ist entscheidend, wie du deinen Tag beginnst. Wenn du morgens lasch durch die Wohnung schlurfst und nicht weisst, was du eigentlich als nächstes machen wirst, schlurfst du höchstwahrscheinlich den ganzen restlichen Tag auch so lasch durch die Gegend. Es soll Leute geben, die schlurfen so durch ihr ganzes Leben.
Am besten, du eignest dir eine Morgenroutine an. Dann hast du jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen schon ein paar feste Dinge auf dem Plan, die du tun wirst, weil du sie jeden Tag tust. Ganz automatisch sozusagen. Ohne gross darüber nachzudenken. Die Morgenroutine kann bei jedem unterschiedlich aussehen. Sie kann sich auch mit der Zeit verändern.
Mein Tag beginnt zum Beispiel mit einem Glas Wasser und 10 Minuten Zazen. Ja, ich setz mich (zZt.) wirklich nur 10 Minuten hin (manchmal auch länger). Dafür aber jeden einzelnen Tag. (Wenn es mal absolut nicht passt, setz ich auch mal einen Tag aus. Das kommt aber momentan äusserst selten vor).
Was bringt das Sitzen?
Wenn du dich jeden Morgen 10 Minuten hinsetzt, bereitest du dich auf den Tag vor.
Im Zazen heisst es:
Sitze in einer Haltung, die dir nicht die geringste Blösse gibt.
Achte jeden Morgen zehn Minuten auf deine äussere Haltung, deine Atmung und auf deine innere Haltung. Diese Haltung überträgst du dann in deinen Tag.
Einige Vorteile, die dir das tägliche Praktizieren des Sitzens für deinen Tag bringen:
- Du freust dich jedes Mal, wenn du es getan hast. Dein Wille war wieder stärker als dein innerer fauler Schweinehund.
- Deine äussere Haltung bessert sich, weil du deine Haltung aus dem Zazen in den Alltag überträgst.
- Durch deine Konzentration auf deine äussere Haltung und deine Atmung während des Zazen lässt du für einige Minuten frischen Wind durch deinen Geist fegen. Du wirst abgelenkt von deinen Gedanken, ohne es willentlich zu beeinflussen. Die Wirkung ist ein erfrischendes Gefühl der Klarheit und ein Gefühl des „Abwerfens von Gedankensperrmüll“. Du gewinnst ein Stück Leichtigkeit.
- Im Zazen sitzt du nicht irgendwie. Du sitzt in einer starken Haltung, die dir Würde verleiht. Wenn du jeden Tag aufs Neue an deiner äusseren Haltung, deiner Atmung und deiner inneren Haltung arbeitest, spiegelt sich irgendwann diese Ernsthaftigkeit in einer freundlichen und heiteren Gesamterscheinung wider.
- Beim Zazen atmest du durch den Bauch. Diese besondere Atemtechnik leitet den Atem bis hinunter in die Bauchgegend. Dein Organismus wird bis in den letzten Winkel mit Sauerstoff versorgt.
- Zazen ist nicht nur Meditation. Zazen ist Ritual. Es wird nach bestimmten Regeln gespielt. Auch wenn du sonst nicht viel von Regeln hältst. Indem du dich einmal am Tag diesen Regeln unterwirfst, baust du dadurch ein stabiles Fundament für den Tag.
Die 30-Tage-Regel
Vielleicht hast du schon von der 30-Tage-Regel gehört. Diese besagt, dass du eine neue Gewohnheit die du in deinen Alltag integrieren möchtest, mindestens 30 Tage am Stück durchhalten musst, um sie endgültig in dein Leben zu integrieren. Das funktioniert nur teilweise.
Wenn du nicht dein Warum kennst, kannst du dir auch 60 Tage gegen deinen Willen eine neue Gewohnheit aufzwingen. Aber nach diesen 60 Tagen wirst du sie wieder abwerfen wie eine stinkende Jacke, die du dir bei klirrender Kälte in der staubigen Gartenlaube eines Freundes übergeworfen hast, weil gerade nichts anderes in der Nähe war.
Wenn du dein Warum kennst, gewöhnst du dir Neues viel leichter und nachhaltiger an.
2 Aufgaben:
- Suche und finde dein Warum
- Gewöhne dir eine Morgenroutine an
Zazen ist nur ein Vorschlag. Vielleicht läufst du lieber eine Runde ums Haus, als dich jeden Morgen zehn Minuten hinzusetzen. Das ist auch ok. Hauptsache du tust es regelmässig und bekommst Gewohnheit darin.
Jetzt: Eat the Frog
Wenn du wirklich was fertig bekommen willst, dann Eat the Frog. Am besten gleich morgens.
Das heisst, wenn du auf deinem Weg zu einem bestimmten Ziel an einer Stelle nicht weiterkommst, weil du zum Beispiel:
- Denkst, dass du nicht ausreichend Fähigkeiten besitzt, um diese Aufgabe zu lösen.
- Denkst, dass dir die finanziellen Mittel fehlen, um etwas Bestimmtes in die Wege leiten oder umsetzen zu können.
- Du keine Ahnung hast, wo du diese glitschige Aufgabe anfassen sollst, weil sie dir an allen Ecken aus den Händen rutscht und du deshalb keinen geeigneten Einstieg findest.
Dann:
Eat the Frog
Zur Erinnerung:
- Eat the Frog bedeutet: Putz deinen Prioritäten entsprechend die nervigsten selbst auferlegten Arbeiten zuerst weg. – Definition frei nach alfa ZENtauri
Deine persönliche Morgenroutine schafft dir die optimale Ausgangsposition für deinen Start in den Tag. Als nächstes Eat the Frog nach obiger Definition.
So wird sich irgendwann dein Ziel wie die Silhouette eines Leuchtturms durch den vorbeiziehenden Nebel klar und greifbar abzeichnen.
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