Inhalt
Der weglose Weg – Schrödingers Katze existiert auch nur, wenn wir hinsehen.
Alles ist alles und alles ist nichts. Dinge ändern sich oder entstehen nur durch uns. Manche Quantenphysiker meinen, Dinge existieren nur dadurch, weil wir sie als solche wahrnehmen.
Einstein wollte nur an die Dinge glauben, die er durch Formeln bestätigt sah. So antwortete er dem Vater der Quantenphysik, Max Planck, auf diese These:
„Dass der Mond auch dann existiere, selbst wenn er nicht hinsähe.“
Das Doppelspalt-Experiment und Schrödingers Katze halten uns vor Augen, dass wir – obwohl wir denken, vieles zu kontrollieren – doch am Ende keinen blassen Schimmer haben, vom grossen WIE? und WARUM?…-wenn es denn ein solches überhaupt gibt.
Das grosse WARUM? Was macht Sinn?
„Sinn kommt und geht mit mir!“
Manche Physiker meinen sogar, dass wir und alles um uns herum, nichts weiter wären, als eine gigantische Computersimulation. In dieser wären wir freilich nur Statisten und unser Schicksal wäre vorausbestimmt.
Laut Einsteins Theorie der Zeit existieren Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart gleichzeitig und in jedem abrufbaren Moment. Computersimulationen lassen sich zu jedem beliebigen Punkt vor- oder zurückspulen. Einsteins Idee von der Zeit würde also zu dieser Simulationstheorie oder einer ähnlichen Hologramm-Theorie passen.
Das hier ist nicht das Physikalische Quartett. Also genug der quantenphysischen Laientheorien. Mit dieser kleinen Einleitung wollte ich nur unterstreichen, dass wir doch am Ende nichts weiter sind, als ein rollender Furz auf der Gardinenstange. Trotzdem hängt in unserem kleinen wahrnehmbaren Mikrokosmos alles logisch zusammen.
Hier leben wir und hier sterben wir.
Allen Simulationstheorien, universelles Bewusstseins-Theorien, etc., pp. zum Trotz glaube ich daran, dass wir selbstverantwortlich die Zügel in die Hand nehmen können und sollten!
Der weglose Weg – Back to the roots – Wo sind meine Wurzeln?
Palmen halten stärksten Stürmen stand, dank ihrer Wurzeln.
Auf einem seiner Abenteuer in der Südsee band sich Jack London während eines tobenden Sturms auf Bora Bora, auf der Krone einer Palme fest. Die Wucht des Orkans bog die Palme waagerecht zum Strand, vermochte sie jedoch nicht zu entwurzeln. Am Boden wäre Jack London fortgerissen, ertrunken oder erschlagen worden. An die Palme gebunden, überlebte er den Sturm.
Wurzeln sind also enorm wichtig!
Wo sind meine Wurzeln?
Meine Wurzeln fand ich auf Dem weglosen Weg!
Den weglosen Weg kann man nicht erklären. Man muss ihn gehen.
Jeder geht seinen eigenen Weg. Inwieweit er sich dabei vom ausgeschilderten Weg entfernen möchte und ob er/ sie dazu bereit ist, das Risiko des weglosen Wegs in Kauf zu nehmen, muss jeder selbst entscheiden. Es ist nie zu spät für den weglosen Weg.
Auch wenn er risikoreich erscheint, lohnt es sich, ihn zu gehen.
Der Preis der Freiheit ist das Risiko.
Wie fand ich meine Wurzeln auf dem weglosen Weg? Woher weiss ich, dass es meine Wurzeln sind?
Während ich den weglosen Weg gehe, finde ich nichts. Ich gehe ihn einfach. Um so staubiger der weglose Weg ist, desto staubiger werde auch ich. Dieser Staub ist pures Gold. Das weiss ich aber nicht, während ich mich am Anfang des weglosen Wegs befinde.
Der weglose Weg führt über graue, Ehrfurcht erregende – hohe Klippen, durch durstige und einsame Wüsten und grüne lebendige Täler. Am Anfang scheint der weglose Weg unendlich, aufregend, beängstigend, Vorfreude erregend, mysteriös, unsicher, gefährlich, sonnig, kalt, hoffnungsvoll…
Irgendwann, nach langer Reise, sah ich auf den weglosen Weg zurück – und war erstaunt – wie weit ich ihn bereits gegangen war.
Auf dem weglosen Weg besass ich nie mehr, als das, was in meinen Reiseseesack passte. Alles was darüber hinausging, empfand ich stets als Ballast, welcher mich auf meiner Reise behinderte.
Ich war ein Asket. Meine Familie nennt mich heut noch so. Dabei fühle ich mich umso reicher, desto weniger materiellen Ballast ich besitze.
Während ich den weglosen Weg ging, häufte ich unbewusst soviel Reichtum an. Je staubiger der Weg war, desto reicher wurde ich. Der weglose Weg ernährte mich und gab mir Unterstand. Der weglose Weg ist ein ewiger Jungbrunnen. Der weglose Weg gibt mir Geborgenheit.
Alles, was ich auf dem weglosen Weg verlor, wandelte sich in Gewinn und begann – ohne dass ich es bemerkte – am Wegesrand zu keimen und zu gedeihen.
Irgendwann, nach langer Reise, sah ich auf meinen weglosen Weg zurück – und war erstaunt – welch stattliche Bäume bereits aus den Keimlingen erwachsen waren.
Beruhigt gehe ich weiter meinen Weg und weiss:
Unter diesen Bäumen liegen meine Wurzeln!
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