
Beneide niemals andere: Miyamoto Musashi
Ich beneide niemals andere. Weder wegen ihres Glücks noch aufgrund meines eigenen Unglücks. – Regel 7 der 21 Regeln der Selbstdisziplin des Samurai Miyamoto Musashi
Unzufriedenheit rührt zu einem guten Prozentsatz aus Selbsthass. Selbsthass entsteht aus zu geringer eigener Wertschätzung. Wer sich selbst hasst und anderen für sein Versagen die Schuld gibt, ist selbst ein Versager.
Musashis Weg
Miyamoto Musashi war wohl der bekannteste Samurai Japans. Im Gegensatz zu anderen berühmten Samurai seiner Epoche war er jedoch ein echter Underdog. In früher Jugend verliess er sein Elternhaus und zog als Vagabund durch Japan.
Er folgte seinem eigenen Weg. Und das gegen alle damals vorherrschenden Konventionen. Dabei war er offen für Neues, denn „er wendete den verschiedenen Wegen dieser Welt nicht den Rücken zu“. Er „dachte nicht mit gierigen Absichten“. Und vor allem: „Er beneidete niemals andere, weder wegen ihres Glücks noch aufgrund seines eigenen Unglücks“.
Er tadelte weder sich noch andere. Er beklagte sich nicht über seinen Weg. Und er hatte keine gierigen Absichten. Während seiner Pilgerschaft „entwickelte er die Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen“.
Und: „Er bemühte sich, das Wesen auch dessen zu erkennen, was unsichtbar bleibt.“
Er betrachtete die Welt als tief und „studierte die Wege vieler Tätigkeiten und Berufe“.
Wie du Neid und Unzufriedenheit ablegst
Ich bin weder besonders in irgendwelchen Kampfkünsten begabt, noch möchte ich mich sonst in irgendeiner Weise mit diesem grossen Kämpfer und Philosophen vergleichen. Jedoch lasse ich mich gerne von seinen Weisheiten inspirieren. Wahrscheinlich inspiriert mich seine Geschichte daher besonders, weil ich in meiner Jugend ebenfalls eine gewisse Zeit als Vagabund umherzog.
Man sieht heutzutage viele Menschen, die unzufrieden sind, die neidisch auf andere sind oder die sogar andere hassen, nur weil sie anders sind als sie selbst. Sie haben Angst vor allem was ihnen fremd erscheint und schliessen sich anderen an, die ebenfalls ängstlich sind.
Miyamoto Musashi besass ausser seinem Katana keine grossen materiellen Werte und verachtete sogar übermässigen Besitz und Habsucht. Er hatte keine Angst davor, dass er etwas verlieren könnte oder dass man ihm etwas wegnehmen könnte. Denn das wichtigste was er besass, waren seine Fähigkeiten und sein Wissen, welches er kurz vor seinem Tod 1645 in der Höhle Reigandō im „Buch der fünf Ringe“ niederschrieb.
Suche die Schuld für deine eigene Unzufriedenheit nicht in anderen. Übertrage den Hass auf deine eigenen widrigen Umstände nicht auf andere. Sei ein Mann und gestalte dein Leben nach deinen eigenen Massstäben. Meide toxische Menschen die ständig unzufrieden sind, in Verlustängsten leben und die Schuld für ihr eigenes Versagen bei anderen suchen.
Und übrigens: Für einen Neuanfang brauchst du wirklich nichts ausser deinem Willen für Veränderung. Mir kannst du glauben, denn ich habe es selbst erlebt.
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