
10000 Schritte sollst du gehen
10000 Schritte sollst du gehen. Am besten täglich. Zehntausend Schritte klingt mehr als es in Wirklichkeit ist.
Inhalt
10.000 Schritte sollst du gehen
Niemand kann genau sagen, woher diese Zahl kommt. Wahrscheinlich entstammt sie einem japanischen Schrittzähler, welcher in den sechziger Jahren zu den olympischen Spielen auf den Markt kam.
10.000 Schritte sind je nach Körpergrösse und Schrittlänge des Einzelnen etwa sechs bis acht Kilometer. 10000 Schritte oder 7 Kilometer klingt erstmal viel.
Der normale Mensch läuft im normalen Schritttempo 6 bis 7 Kmh. Wenn du ohne zu trödeln läufst, schaffst du die 10.000 Schritte in etwa einer Stunde. Wenn du joggst, bewältigst du sie in der Hälfte.
Laufe ich täglich zehntausend Schritte?
Keine Ahnung. Ich besitze keinen Schrittzähler. Und ich werde mir auch keinen anschaffen. Ich mag keine Erbsenzählerei. Und ich glaube auch nicht, dass es jemanden weiterbringt, wenn er krampfhaft seine Schritte zählt, um auf die 10.000 Schritte zu kommen. Ich meine, das sollte viel einfacher geschehen. Fliessend. Wie von selbst. Die 10.000 Schritte sollen nicht als Herausforderung, sondern als Richtwert betrachtet werden.
Denn, Laufen soll ja nicht zur Qual werden. Sondern Spass machen. Und dann auch noch gesund sein.
Nur wenn du etwas wirklich gerne tust, dann tust du es auch gerne wieder.
Ich weiss nicht, wie viele Schritte ich gestern gegangen bin. Oder, wie viel ich morgen gehen werde. Wenn ich Lust habe, laufe ich vielleicht 20.000 Schritte. Wenn ich keine Lust habe, 2000. Oder gar nicht. Gar nicht geht aber auch nicht. Denn, selbst wenn ich mich zu Hause einschließen würde, liefe ich ja mal aufs Klo oder in die Küche…
Da ich gerne und viel laufe, denke ich, dass ich oft mehr als 10.000 Schritte täglich laufe. Ich liebe es, kilometerweit den Strand oder die Promenade entlangzulaufen. Von meiner Wohnung zum Strand sind es nur 5 Minuten Fussweg. Es liegt also nahe. Zur Zeit laufe ich fast täglich dort. Hinzu kommt, dass ich ja bevor ich an den Strand gehe, auch schon gelaufen bin. Und danach auch wieder.
- In der Wohnung.
- Über den Markt
- Beim Arbeiten
- Durch´s Viertel,
- In Läden
- Zum Kaffee trinken in eine Bar
- Etc…
Jeder läuft im Alltag bereits eine gewisse Strecke. Wenn diese bei dir eher klein ist, kannst du sie durch eine Extra-Runde etwas aufstocken.
Wenn du keinen Strand in der Nähe hast, kannst du durch den Park laufen. Oder durch den Wald. Oder einfach durch deinen Ort oder dein Viertel. Wenn es dir dort zu langweilig wird, weil du alles schon X Mal abgelaufen hast, dann fahre in eine andere Gegend und laufe zur Abwechslung dort.
Wie viele Schritte läuft der Mensch im „normalen“ Leben?
Früher liefen die Menschen in unseren Breitengraden sicherlich mehr. In Afrika sowieso. Von Nomaden und anderen Steppenvölkern ganz zu schweigen… Mein Opa lief nach dem Kriegsende täglich etliche Kilometer zur Arbeit. Und anschliessend wieder zurück. Und das mit einem Holzbein. Denn, ein Bein hatte er im Krieg durch eine Granate eingebüsst. Er lief zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Das kann sich heute wahrscheinlich kaum noch jemand vorstellen. Später kaufte er sich ein Motorrad. Mit diesem fuhr er dann ebenfalls bei Wind und Wetter.
Ganz früher, als es noch keine Fahrzeuge gab, liefen die Menschen sogar noch mehr. Vor 50 Jahren lief ein Mensch etwa 15 Kilometer am Tag. Das sind 10.000 Schritte x 2. Heute laufen viele nur noch zum Auto und benutzen zu Hause den Fahrstuhl. So kommen sie auf weniger als 1 Kilometer am Tag. Das kann nicht gesund sein!
Bevor wir im Smog ersticken – lieber 10.000 Schritte laufen
Laufen statt fahren. Laufen anstatt den Fahrstuhl benutzen. Laufen, weil’s Spass macht und gesund ist.
Das müssen sich manche erst wieder angewöhnen. Ich kenne Leute, die benutzen selbst für den zweiten Stock den Fahrstuhl. Das ist blanke Faulheit. Manche nutzen ihn einfach, weil er eben da ist. Mit dem Auto ist es ähnlich. Damit verpesten sie dann noch die Umwelt, nur weil sie zu faul sind, die paar Schritte zum Supermarkt zu laufen.
In Madrid war letzte Woche Smog-Alarm. Alle Parkautomaten in der Innenstadt wurden gesperrt. So, dass keine Autos in der Innenstadt parken konnten. Elektronische Schrifttafeln forderten die Bürger dazu auf, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen anstatt ihr eigenes Fahrzeug. Selbst in Radio und Fernsehen wurden die Leute dazu aufgerufen bewusster mit ihrem Auto umzugehen. Und es nur zu verwenden, wenn sie es auch wirklich brauchen.
Das ist wie im Kindergarten. Da muss erst eine Instanz (in diesem Fall die Stadt Madrid) die Gören und Bengel zurechtstutzen und ihnen ihr Lieblingsspielzeug wegnehmen (das Auto), damit sie lernen, bewusster damit umzugehen. Anstatt darauf zu warten, dass wir zur Ordnung gerufen werden, bevor wir im Smog ersticken wie die Chinesen, können wir auch selbst anfangen bewusster mit uns selbst und unserer Umwelt umzugehen.
Denn Laufen hat viele Vorteile:
Gesundheit:
- Laufen kann Übergewicht und damit einhergehende Beschwerden und Krankheiten wie: Bluthochdruck, Altersdiabetes, Herzinfarkt, Osteoporose und Krebs verhindern.
- Regelmässiges Laufen hilft, bereits bestehende Krankheiten zu heilen oder zu lindern, z.B. Altersdiabetes, Rückenschmerzen und Depressionen.
- Beim Laufen wird Fett verbrannt. Somit hilft es beim Abnehmen.
- Durch regelmässiges Laufen hältst du deine Kondition auf Trab. Dadurch steigerst du deine Leistungsfähigkeit und Fitness.
- Beim Laufen werden Endorphine freigesetzt. Nach dem Laufen steigert sich dadurch dein Wohlbefinden und Selbstvertrauen.
- Wenn du tagsüber mehr läufst, schläfst du nachts besser.
Geldbeutel:
- Wenn du anstatt dein Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen läufst, sparst du eine Menge Kosten in Form von Spritgeld und Fahrkarten. Am meisten freut sich dein Geldbeutel, wenn du ganz auf dein Auto verzichtest.
Umwelt:
- Laufen statt Fahren trägt zum Umweltschutz bei. Es werden weniger Ressourcen verbraucht und Emissionen verursacht.
- Beim Laufen entsteht kein Lärm, denn Gehen ist schließlich die leiseste Fortbewegungsart.
Gesellschaft:
- 10.000 Schritte am Tag entlasten die Gesellschaft. Da du durchs Laufen gesünder lebst, muss sich die Krankenkasse weniger um deine Krankheiten kümmern. Dadurch entsteht für dich ausserdem ein Plus an lebenswerter Lebenszeit. Da du dich im Alter nicht mit Siechtum und Krankenhaus befassen musst.
Mit diesen Tipps kommst du locker auf deine zehntausend Schritte
Durchs tägliche Laufen hast du viele Vorteile. Nun musst du es nur noch in dein Leben integrieren. Als letzten Anreiz vor der Umsetzung nenne ich dir nun noch einige Tipps, wie du im Alltag auf deine 10.000 Schritte kommst.
1. Laufen statt Fernsehen
Gewöhne dir das Fernsehen ab. Entweder „poco a poco“. Oder du schmeisst die Glotze gleich raus. Wenn du weniger fernsiehst oder am besten gar nicht, hast du gleich jede Menge Zeit zum Laufen. Dass ein Leben ohne Fernseher möglich ist, kannst du hier nachlesen: Leben ohne Fernseher – Lass dich nicht bestrahlen
2. Bequeme Laufklamotten
Am liebsten laufe ich in kurzen Hosen und T-Shirt. Wenn´s sein muss, zieh ich auch mal lange Hosen an. Bei kühleren Temperaturen nehme ich eine dünne Trainingsjacke mit. Wenn´s nieselt zieh ich meinen Regenponcho* über. Manchmal gehe ich barfuss. Ansonsten am liebsten in Turnschuhen oder Flip Flops. Zieh dir die Klamotten an, in denen du dich am wohlsten fühlst. Dann gehst du immer wieder gerne.
3. Jedes Wetter ist Laufwetter
Jedes Wetter hat seinen speziellen Reiz. Ausser im August bei 40º im Schatten… Da macht´s wirklich keinen Spass ;) An heissen Sommertagen gehe ich deshalb früh raus oder abends wenn es etwas kühler ist. Und wenn mal so richtiges Siffwetter hier an der Küste ist (was sehr selten vorkommt), dann macht das Laufen am Strand so richtig Laune. Meterhohe Wellen und frische Seeluft. Manchmal gibt es nichts schöneres.

Jedes Wetter ist Laufwetter
4. Abwechslung beim Laufen
Damit es nicht langweilig wird, lauf ich nicht immer die gleichen Strecken. Abwechslung bringt schon, wenn du beim Rausgehen mal links an deinem Haus vorbei gehst anstatt rechts. Oder einen Weg wählst, den du eigentlich nie gehen würdest. So verlässt du gleichzeitig deine Komfortzone.
An Wochenenden geh ich auch gern in die Berge oder in den Wald. Oder wir fahren woanders hin und erkunden dort laufend die Gegend. Spass macht auch, trockene Flussläufe hinaufzulaufen. Oder durch andere Wohnviertel.
5. Entdecke, dass Laufen Spass macht
Wenigläufer kann es anfangs Überwindung kosten, aus dem Haus zu gehen um zu laufen. Noch dazu 10000 Schritte ;) Doch bereits nach den ersten hundert Metern, wenn der Sauerstoff den Geist belebt, wird selbst der trägste Sesselheld einen Geschmack von den vielen positiven Seiten des Laufens bekommen. Laufen fördert die Kondition. Je mehr du läufst, desto fitter wirst du.
Wenn du nicht schon das Laufen für dich entdeckt hast, dann hat dir vielleicht mein Artikel auf die Sprünge geholfen!
Fazit
10.000 Schritte sollst du gehen – Aus diesem einfachen Grund:
Du tust es für dich!
Egal, woher die Geschichte mit den 10.000 Schritten stammt. Oder ob es nun 10.000 Schritte sein müssen oder 20.000 oder 5000, um den maximalen positiven Effekt zu erzielen.
- Viel zu laufen ist unter anderem gut für deine Gesundheit, deinen Geldbeutel, die Umwelt und die Gesellschaft.
Für mich klingt 10.000 Schritte vor allem inspirierend. Und diese Zahl ist ein Richtwert und keine Herausforderung, da ich sowieso gerne laufe.
- Wenn du den Spass am Laufen entdeckt hast, läufst du von ganz alleine – 5000, 10.000 oder 20.000 Schritte…
Viel Spass beim Laufen …
„Jedes Wetter ist Laufwetter“
Kann ich nur bestätigen… außer bei extremer Hitze.
Ansonsten: http://www.pooly.net/wenn-die-motivation-zum-laufen-floeten-geht-und-wie-man-sich-bei-laune-halten-kann/ ;)
Podcasts höre ich auch gerne! Irgendwann veröffentliche hierzu nochmal einen Beitrag und stelle ein paar meiner Favoriten vor.